US-Kunden von Amazon, die weiterhin das Prime-Angebot nutzen wollen, müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Wie Amazon bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen ankündigte, steigt der Preis ab dem 11. Mai um etwa 20 Prozent von 99 US-Dollar auf 119 US-Dollar im Jahr. Es ist die erste Erhöhung des Prime-Preises seit etwa vier Jahren. Amazon begründet das damit, dass das Angebot in den vergangenen vier Jahren immer weiter ausgebaut wurde.

Zum ursprünglichen Angebot des kostenfreien Premium-Versands kamen zahlreiche weitere Dienste wie Prime Video, Prime Music, Prime Reading und so weiter. In den USA gibt's für Prime-Mitglieder inzwischen auch Gutschriften, wenn mit der Amazon-Prime-Kreditkarte bei der von Amazon übernommenen Whole-Foods-Kette einkaufen. Aus diese Grund sieht man bei Amazon die recht deutliche Preiserhöhung nun als gerechtfertigt an. Vor kurzem war bereits der Preis für monatliche Zahlung von 10,99 auf 12,99 Dollar angehoben worden, wer nur Prime Video abonnieren will, zahlt weiterhin 8,99 Dollar im Monat.

Für deutsche Amazon-Prime-Kunden ändert sich einstweilen nichts. Wie es auf Anfrage vom Unternehmen heißt, wird es hier vorerst keine Preiserhöhung geben. Amazon hatte in Deutschland den Preis zuletzt im Februar 2017 von 49 auf 69 Euro im Jahr angehoben - die letzte Preisrunde ist also nicht so lange her wie in den USA. Bei monatlicher Zahlung fallen 7,99 Euro an.

Amazon hatte kürzlich bekannt gegeben, weltweit die Marke von 100 Millionen Prime-Abonnenten durchbrochen zu haben - wieviele es in den einzelnen Ländern sind, bleibt aber weiterhin ein Geheimnis. Die Geschäfte bei Amazon laufen aber in jedem Fall gut: Im ersten Quartal steigerte Amazon seinen Umsatz auf 51 Milliarden US-Dollar und erzielte einen Gewinn von 1,63 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn wurde im Vergleich zum Vorjahresquartl somit mehr als verdoppelt.