Der LKA-Mitarbeiter, der bei einer Pegida-Demo in Dresden Journalisten des ZDF, die dort für "Frontal 21" drehen wollten, bepöbelte, ist seinen Job los. Der Mann befand sich zwar privat auf der Demo, dennoch hat sein Verhalten nun Konsequenzen. Wie das Landeskriminalamt mitteilte, werde der Mann mit seiner Zustimmung bis auf Weiteres eine andere, "adäquate Tätigkeit außerhalb der Polizei Sachsen" wahrnehmen. Der Wechsel soll zum 3. September wirksam werden.

Weitere Informationen könne man aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht geben, so die Behörde. Als bekannt wurde, dass es sich bei dem Pöbler um einen LKA-Mitarbeiter handelte, erklärte der sächsische Innenminister Roland Wöller: "Selbstverständlich gilt für jeden Bürger in unserem Land das Recht auf freie Meinungsäußerung. Allerdings erwarte ich von allen Bediensteten meines Ressorts jederzeit, auch wenn sie sich privat in der Öffentlichkeit aufhalten und äußern, ein korrektes Auftreten."

Das LKA Sachsen teilte darüber hinaus mit, dass dem Mann die Gelegenheit eingeräumt wurde, zum Sachverhalt Stellung zu beziehen. Auch der Anwalt des Mannes sei bei einem Gespräch mit dem LKA anwesend gewesen. Der LKA-Mitarbeiter rief auf der Demo mehrfach "Lügenpresse" und wollte, dass das ZDF-Team mit dem  Filmen aufhört. Dann forderte er die Journalisten auf, ihn zur Polizei zu begleiten. Das ZDF-Team wurden daraufhin rund 45 Minuten von der Polizei kontrolliert - und damit an ihrer Arbeit gehindert. Der sächsische Polizeipräsident entschuldigte sich bereits beim Sender und räumte ein, dass die Journalisten zu lange festgehalten worden seien.