Die UFA will im kommenden Jahr eine Serienschule eröffnen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern theoretische und praktische Grundlagen vermitteln soll, um anschließend im Storyteam bei einer der von UFA Serial Drama produzierten Dailysoaps arbeiten zu können. Geleitet wird die UFA Serienschule von Petra Kolle und Dominique Moro. Kolle ist Produzentin von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" und seit vielen Jahren Dozentin, Moro arbeitet bei "GZSZ" als Chefautorin und entstammt aus der GrundyUFA-Serienschule, die es vor zwölf Jahren einmalig gegeben hatte.

"Von den Absolventen aus dem Jahre 2006 arbeiten fast alle heute als erfolgreiche Autorinnen und Autoren für die unterschiedlichsten TV-Formate. Die Mehrheit ist immer wieder auch für die UFA tätig", sagt Kolle. "Wir haben deshalb bei der Konzeption der neuen Ausbildung einige Module von damals übernommen, vieles aber auch den heutigen Gegebenheiten angepasst und verbessert." Im Unterschied zu damals wird der Fokus diesmal verstärkt auf der Praxisarbeit liegen, zudem ist die Teilnahme nun kostenlos, weil die UFA ihre Serienschule als strategische Investition versteht, wie es auf DWDL.de-Nachfrage heißt.

Jede Woche entwickelt ein Team aus Storylinern die Handlungsbögen für fünf Episoden, die im Anschluss von Dialogbuchautoren in Dialogbüchern verfeinert und rund vier Wochen später gedreht werden. Weitere sechs Wochen erfolgt schließlich die Ausstrahlung. "Storyliner müssen unter hohem Zeitdruck und unter Beachtung vieler Produktionsbedingungen, wie Drehzeit und Budget, ein Höchstmaß an Kreativität entwickeln", betont Petra Kolle. "Es ist schon eine große Herausforderung ein Drehbuch für einen Spielfilm zu schreiben. Woche für Woche aber Geschichten für insgesamt fünf Folgen zu entwickeln, die so spannend und fesselnd sind, dass die Zuschauer jeden Tag wieder einschalten, ist für mich die Königsdisziplin."

UFA-Geschäftsführer Joachim Kosack, der unter anderem den Bereich Talentmanagement verantwortet, geht davon aus, dass der Bedarf an Autoren in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. "Nicht nur die Fernsehsender gieren nach guten Stoffen. Auch Plattformen, wie Netflix und Amazon, interessieren sich zunehmend für deutsche Geschichten. Es ist daher nur konsequent, wenn die UFA in die Aus- und Weiterbildung von Autoren investiert. Wir werden in den kommenden Jahren daher ein unternehmensinternes Ausbildungssystem aufbauen, das alle Genre und Entwicklungsstufen eines Autors abdeckt."

Wer sich bewerben möchte, kann dies noch bis Ende Oktober tun, muss dafür aber mindestens 21 Jahre alt sein. Der erste, auf 16 Wochen angelegte Jahrgang der Serienschule beginnt am 14. Januar 2019. Der theoretische Unterricht wird in Potsdam angeboten, die praktischen Module finden daneben auch in Köln statt. Nach Angaben der UFA soll die Ausbildung zun Storyliner erst der Auftakt sein, im kommenden Jahr sollen weitere Maßnahmen folgen.