Hans-Joachim Strauch, Chef des ZDF Werbefernsehens, hat im Gespräch mit dem Hamburger Medienmagazin "New Business" eine positive Jahresbilanz gezogen. Demnach sind die Werbeerlöse im Zeitraum Januar bis November im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gestiegen, rechnet man das Sponsoring heraus, dann bleibt ein Plus von 14 Prozent. Dass das ZDF steigende Werbeeinnahmen verzeichnet, ist nicht ungewöhnlich, war es doch ein Jahr mit zwei sportlichen Großereignissen - der Fußball-WM und den Olympischen Winterspielen.

Wäre die deutsche Nationalmannschaft nicht schon in der Vorrunde gescheitert, dann wäre das Plus noch deutlicher ausgefallen. Auch so zeigt man sich mit der Vermarktung der Fußball-WM aber "äußerst zufrieden". Strauch: "Wir konnten - brutto wie netto - die höchsten Umsätze generieren, die wir in unserer Geschichte je mit der Vermarktung einer Fußball-WM erreicht haben. Das Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft hat uns zwar geschmerzt - und das natürlich nicht nur wirtschaftlich. Aber der Werbemarkt hat zwischenzeitlich gelernt, dass auch die Partien ohne deutsche Beteiligung für die Zuschauer hoch attraktiv sind. Insofern war die Buchungssituation auch bei diesen Partien erfreulich gut. Und die Leistungswerte dieser Spiele haben das auch bestätigt."

Strauchs Prognose für 2019: "Ich glaube, dass sich die Werbeindustrie im kommenden Jahr insgesamt verhalten entwickeln wird. Der Brexit mit all seinen Verschiebungen und Konsequenzen sowie die damit in Verbindung stehenden Auswirkungen werden auch an der deutschen Werbewirtschaft nicht spurlos vorbeiziehen. Unter diesen Umständen bin ich für das ZDF Werbefernsehen für das kommende Geschäftsjahr verhalten positiv gestimmt."