Der staatlich finanzierte deutsche Auslandssender Deutsche Welle hat eine Überarbeitung seines englischsprachigen TV-Kanals angekündigt, die ab der kommenden Wochenende sichtbar wird. So wolle man von Montag bis Freitag stärker aus "Informationen aus der Region und Angebote speziell für die Region" ausbauen. Neu im Programm sind somit künftig die Nachrichtensendungen "News Asia", "Business Asia", "News Africa", "Business Africa" sowie "Arts and Culture".

Dabei setzt man auf Moderatorinnen und Moderatoren aus den jeweiligen Zielregionen. "DW-News Africa" wird von Christine Mhundwa, die von CNBC Africa in Johannesburg kommt, präsentiert, im Wechsel mit Eddy Micah Jnr., der seine journalistischen Wurzeln bei Atlantis Radio, YFM Ghana and ETV Ghana hat. Er moderiert für die DW auch die neue Jugendshow "The 77 Percent" auf Youtube. Zum News-Team der DW gehören nun auch Biresh Banerjee und Melissa Chan, die "DW-News Asia" moderieren. Chan war zuletzt bei der "New York Times", Banerjee war lange Jahre in Indien bei "The Pioneer", TV Today Network und NewsX tätig.

Neu im englischen TV-Programm der DW ist auch das Umweltmagazin Eco India, das die DW gemeinsam mit dem indischen Partner Scroll produziert. Eine Ergänzung zur bereits bestehenden Ausgabe Eco Africa, die ebenfalls mit Partnern koproduziert wird. "Mit gut erzählten und modern visualisierten Geschichten, die lösungsorientiert sind, erreichen wir die jungen Zielgruppen in den urbanen Zentren Afrikas und Asiens", erläutert DW-Programmdirektorin Gerda Meuer den Plan. "Eco India" wird von einem gemeinsamen deutsch-indischen Redaktionsteam erstellt. Moderatorin ist die indische Journalistin Sannuta Raghu, die in Mumbai lebt.

Am Wochenende setzt die DW einen Schwerpunkt auf Kultur und Gesellschaft. Das Kultur- und Lifestyle-Magazin "Euromaxx" wird künftig von Collien Ulmen-Fernandes und Evelyn Sharma präsentiert. Sharma, Tochter einer Deutschen und eines Inders, lebt in Mumbai, wo sie als Schauspielerin in Bollywood-Produktionen große Erfolge verzeichnet. Ulmen-Fernandes hat deutsch-ungarische und indische Wurzeln. Die neue Sendung "Arts and Culture" zeigt Kultur in all ihren Facetten und greift auch gesellschaftspolitische Debatten auf: etwa die Diskussion um den Umgang mit dem kolonialen Erbe in Museen, neue Phänomene digitaler Netzkultur oder den Einfluss von Künstlerinnen und Musikerinnen in männerdominierten Branchen. Präsentiert wird "Arts and Culture" von der Kanadierin Karin Helmstaedt und dem Briten Robin Merrill.