Netflix hat angekündigt, die Zahl der Zigaretten, die in Produktionen des Streamingdienstes auftauchen, deutlich zu reduzieren, wie aus einem "Variety"-Bericht hervorgeht. Demnach sollen alle Darstellungen von Tabakkonsum in zukünftigen Produktionen, die für Zuschauer ab 14 Jahren freigegeben werden, ausgeschlossen werden. Lediglich in Produktionen mit historischem Kontext sollen Raucher-Szenen auch weiterhin gezeigt werden können.

Bei Produktionen, die sich an ein älteres Publikum richten, soll das Rauchen außerdem nur noch dann zugelassen sein, wenn es "für die kreative Vision des Künstlers" oder die "richtige Charakterdarstellung" notwendig sei. Mit dem Schritt reagiert Netflix auf massive Kritik der Anti-Rauchergruppe Truth Initiative, die zum Start der dritten Staffel von "Stranger Things" veröffentlicht wurde.

Der Zeitpunkt ist gezielt gewählt worden, denn eine Studie der Initiative hat ergeben, dass sich die Zahl der Darstellungen von Rauchern in den beliebtesten Netflix-Shows Jugendlicher vervierfacht hat. Vor allem die zweite Staffel von "Stranger Things" stach diesbezüglich negativ heraus. Dort seien Zigaretten im Vergleich zur ersten Staffel 44 Prozent häufiger aufgetaucht. Einen kräftigen Anstieg gab es demnach auch bei "Orange is the New Black" und "Unbreakable Kimmy Schmidt".

Zumindest im Falle von "Stranger Things" dürfte der Glimmstängel aber auch weiterhin präsent sein, schließlich spielt die Serie in den 80er Jahren - und damit zu einer Zeit, als das Rauchen noch deutlich angesagter war als heutzutage.