Bei der öffentlich-rechtlichen Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) kommt es bald zu einem neuen, großen Sparpaket. Rund 50 Millionen Franken will das Unternehmen im kommenden Jahr einsparen. Entsprechende Informationen des Medienjournalisten Nick Lüthi hat das Unternehmen mittlerweile bestätigt. "SRG-Generaldirektor Gilles Marchand (Foto oben, Anm.) hat die Mitarbeitenden heute darüber informiert, dass sich die SRG aufgrund des radikalen Medienwandels sowie der rückläufigen kommerziellen Einnahmen weiter transformieren muss", so ein SRG-Sprecher. 

Grund für die neuerliche Sparrunde sind die wegbrechenden Werbeeinnahmen der SRG, auch in der Schweiz schießen die Einnahmen aus der TV-Werbung längst nicht mehr in den Himmel. Demnach sinken die Werbeeinnahmen in diesem Jahr um rund 30 Millionen Franken, für 2019 hatte man ohnehin mit einem Fehlbetrag in Höhe von 20 Millionen gerechnet. Durch das Werbeminus wird dieser Fehlbetrag nun deutlich größer. 

Die konkreten Maßnahmen, um das Geld einzusparen, sind derzeit aber noch nicht definiert. Gegenüber den Mitarbeitern soll Gilles Marchand aber schon gesagt haben, dass Auswirkungen auf das Programm und die Arbeitsplätze "leider unvermeidbar" seien. Das heißt: Es kommt wohl zu einem Stellenabbau und auch einzelne Sendungen werden vermutlich gestrichen oder eingedampft.  

Das 50-Millionen-Franken-Sparpaket kommt nur rund zwei Jahre nachdem der SRG die sogenannte "No Billag"-Abstimmung gewonnen hat. Die Schweizer stimmten damals mit einer großen Mehrheit für den Erhalt der Rundfunkgebühren. Die SRG kündigte direkt nach dem Ergebnis ein großes Sparpaket in Höhe von 100 Millionen Franken an (DWDL.de berichtete). Im Rahmen dieses Pakets sollen bis 2022 rund 200 Stellen gestrichen werden. Schon vor einigen Monaten kündigte man an, auch in diesem Jahr sparen zu wollen