Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz hat Kritik an der Amazon-Serie "Hunters" mit Al Pacino geübt. Zu sehen gibt es in der zehnteiligen Serie unter anderem auch ein Schachspiel mit KZ-Insassen. Dabei setzten die Nazis die Insassen als Schachfiguren ein und töten sie entsprechend dem Spielverlauf. Das hat es aber in der Realität nie gegeben, es entstammt also der Feder der Serienmacher. Von der Gedenkstätte heißt es nun, diese Art der Darstellung sei "nicht nur eine gefährliche Torheit und Karikatur, sie ist auch eine Einladung an künftige Holocaust-Leugner". 

Man ehre die Opfer, indem man bei den Fakten präzise bleibe, schrieb die Gedenkstätte am Sonntag auf Twitter. Auschwitz sei "voll von entsetzlichem Schmerz und Leid" gewesen. Dies sei durch die Berichte von Überlebenden dokumentiert worden. Serienschöpfer David Weil wies die Kritik in einer Stellungnahme zurück und erklärte, die Serie sei keine Dokumentation. Die von der Gedenkstätte kritisierte Szene verteidigte er und erklärte, sie sei ihm wichtig vorgekommen, weil sie einer Weißwaschung der Nazis entgegenwirke. 

Von der Auschwitz-Gedenkstätte heißt es, der Hinweis darauf, dass es sich bei "Hunters" um eine fiktionale Serie handele, sei eine "schlechte Ausrede". "Respektieren Sie die Genauigkeit und das Andenken der Opfer." 

Mehr zum Thema