Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben nun auch die Sport-Welt voll und ganz erfasst. Das Erste, das großflächige Sport-Übertragungen fürs kommende Wochenende geplant hatte, muss daher kurzfristig umbauen. Unter anderem entfallen alle restlichen Skisprung-Weltcups der Saison, der Ski-Weltcup der Damen in Åre, der Langlauf-Weltcup in Montréal, der Ski-Weltcup der Herren in Kransjka Gora, der Weltcup in der Nordischen Kombination in Schonach sowie die Para-Biathlon-WM in Östersund. Auch Spiele in der DEL, HBL, der Fußball-Bundesliga, der 2. und 3. Liga finden am kommenden Wochenende nicht statt.

Sowohl am Samstag als auch am Sonntag entfallen die Sport-Übertragungen am Vormittag komplett, stattdessen gibt's samstags Wiederholungen von Zoo-Dokus und "Die Tierärzte", sonntags laufen Märchenfilme. Sportlich wird's am Samstag dann erst ab 13:10 Uhr, allerdings zunächst mit der Doku "Biathlon - Eine deutsche Geschichte". Für den Film besuchte Autor Christoph Nahr die deutschen Hochburgen Ruhpolding und Oberhof und erzählt mit bekannten Stars des Sports die Erfolgsgeschichte. Live-Sport gibt's dann ab 13:40 Uhr mit der Übertragung des Biathlon-Weltcups in Kontiolahti (Verfolgung Herren), Michael Antwerpes und Expertin Kati Wilhelm melden sich live aus Finnland. Wilfried Hark kommentiert den Wettbewerb.

Danach folgt gegen 14:30 Uhr wieder eine Doku. In "Alpenrausch im Klimwandel" untersuchen Sabine Harder und Martina Treuter die Folgen des extremen Alpen-Tourismus, ehe ab 15:20 Uhr dann wieder eine Live-Übertragung ansteht: Das Verfolgungsrennen der Damen beim Biathlon-Weltcup in Kontiolahti, Christian Dexne kommentiert. Um 18 Uhr folgt dann eine kurze halbstündige Ausgabe der "Sportschau" mit Jessy Welmer. Wenn gegen 18:30 Uhr eigentlich die Bundesliga-Bilder folgen sollten, zeigt Das Erste stattdessen den Film "Miss Sixty" mit Iris Berben. Auch das Primetime-Programm hatte Das Erste vor einiger Zeit schon ändern müssen. Statt einer neuen Silbereisen-Show zeigt man dort eine Wiederholung von "Die große Schlager-Überraschung zum Abschied!"

Am Sonntag steigt die ARD um 13:15 Uhr mit dem vorletzten Biathlon-Rennen dieses Winters, der Single-Mixed-Staffel in Kontiolahti, in die Sport-Übertragung ein. Wilfried Hark ist als Reporter vor Ort. Um ca. 14:15 Uhr folgt dann die Dokumentation "Flintenweiber", in der Autor Christoph Nahr erzählt, wie die beliebteste Wintersportart der Deutschen ganz langsam auch die Frauen entdeckte. Um 15:05 Uhr folgt dann schließlich die Live-Übertragung des letzten Biathlon-Rennens dieser Saison, des Mixed-Staffel-Wettbewerb in Kontiolahti, kommentiert von Christian Dexne. Danach gibt's um 18 Uhr gibt's noch eine Sonderausgabe der "Sportschau" zum Thema "Corona - der Sport ist infiziert. Droht ein Sommer ohne EURO und Olympia?". Moderieren wird Jessy Welmer, ehe es ab 18:30 Uhr wie gewohnt mit dem "Bericht aus Berlin" weiter geht.

Da die Wintersport-Übertragungen an diesem Wochenende dem Ersten zugefallen wären, muss das ZDF weniger umbauen. In Mainz hat man sich aber entschieden, das "Aktuelle Sportstudio" auf 45 Minuten zu verkürzen, es endet somit schon um 23:45 Uhr. Eine naheliegende Entscheidung, da es angesichts der zahlreichen Absagen nicht allzu viele Bilder vom Sport zu zeigen geben wird. Im Mittelpunkt stehen wird stattdessen eine Gesprächsrunde zu den Auswirkungen des Corona-Virus auf den Fußball und den Sport im Allgemeinen. Zu Gast sind DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke, der ehemalige DFL-Geschäftsführer und Ex-Manager verschiedener Fußball-Clubs Andreas Rettig, Jonas Baer Hoffmann (Generalsekretär der Fubßallprofi-Vereinigung FIFpro). Zugeschaltet wird außerdem Robin Gosens von Atalanta Bergamo aus Italien.

Betroffen von den Sport-Absagen ist auch RTL, hier mit Europa League und Formel 1: Am kommenden Donnerstag zeigt man statt des Fußball-Spiels seinen normalen Serien-Abend mit "Der Lehrer", "Sekretärinnen" und "Schwester, Schwester". Die Absage der ersten Formel 1-Rennen trifft RTL nicht ganz so hart, weil diese durch die Zeitverschiebung schon in den frühen Morgenstunden zu sehen gewesen wären, wo man nun sein Regelprogramm zeigt.