Tourneen sind verschoben, Fernsehsendungen abgesagt und der Quatsch Comedy Club geschlossen: Für Comedians und andere freischaffende Künstler ist die Corona-Krise alles andere als ein großer Spaß. Sie fürchten um ihre Existenz, weil ihnen plötzlich Aufträge wegbrechen. Ingmar Stadelmann hat sich nun mit der Produktionsfirma Fairmedia zusammengetan und die Show "Stubenhocker.tv" entwickelt. 

Diese ist am 2. April ab 20:15 Uhr live im Netz zu sehen, produziert wird im Studio Berlin Neukölln von Fairmedia. Gemeinsam hat man nun Künstler dazu aufgerufen, die Produktion zu unterstützen und vielleicht auch ein Teil der Show zu werden. Die Entstehungsgeschichte des Formats ist durchaus bemerkenswert: "Alle Mitarbeiter unseres kleinen Hinterhofstudios in Berlin Neukölln haben ihren Job verloren. Sie haben gesagt: Egal, dann machen wir eben ohne Geld weiter und es uns selbst", sagt Fairmedia-Chef Jörg Strombach. Technikpartner haben zudem Equipment weitgehend kostenlos zur Verfügung gestellt. 

"Wir alle sind - gerade jetzt - ein Team. Unsere Idee: Jeder gibt, was er kann. Abgerechnet wird später. Alle möglichen Einnahmen werden solidarisch aufgeteilt. Vom großen Moderator bis zur kleinsten Studioleuchte", sagt Strombach. Aufgerufen hat man unter anderem zu Spenden via Paypal. Gleichzeitig versucht man aber auch, einen TV-Sender als Partner zu gewinnen. Dazu hat man auch ein Inserat bei Ebay Kleinanzeigen aufgegeben: "Fernsehshow zu verkaufen, kaum getragen, wie neu, Stubenhocker TV", heißt es dort. 

Ingmar Stadelmann sagt zu der durch die Krise entstandenen Online-Liveshow: "Wir haben alle wahnsinnig viel Zeit. Ich sitze in einem kontaktlosen Studio - virussicher - und wir haben einen tollen Livestream. Plus: es gibt Menschen, die unsere Hilfe brauchen! Warum machen wir daraus nicht einfach ne geile Fernsehshow? Das machen wir: stubenhocker.tv. Macht mit, schaltet ein! Das wird vielleicht gruseliger als der Fernsehgarten, aber: Nichts ist ansteckender als Lachen!"


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