Nur rund acht Monate nach dem Tod von Roy Horn ist auch Siegfried Fischbacher gestorben. Die beiden bildeten als Siegfried und Roy jahrelang ein Magierduo und galten in den 90er Jahren als die erfolgreichsten Zauberkünstler der Welt, in Las Vegas spielten sie regelmäßig ausverkaufte Shows. Markenzeichen waren ihre weißen Tiger. Schon seit Jahren arbeitet UFA-Chef Nico Hofmann an einer Verfilmung des Lebens der beiden Magier, geplant war 2016 eigentlich mal eine Serie. Im Verlauf der Zeit wurde ein Film daraus, der auch als Miniserie im TV verwertet werden soll. Inzwischen ist auch Michael Bully Herbig an dem Projekt beteiligt. 

Trotz des Todes der beiden Magier wollen UFA Fiction und Michael Bully Herbig ihre Arbeit an dem Projekt fortsetzen. Das bekräftigen sie bereits im Mai 2020 nach dem Tod von Roy Horn - und auch jetzt bestätigen sie, dass es weiter geht. UFA-Chef Nico Hofmann sagt, Siegfrieds Tod mache ihn unendlich traurig. "Vor über vier Jahren haben wir unser gemeinsames Filmprojekt begonnen; jetzt liegt es an uns, dem großartigen Lebenswerk von Siegfried und Roy gerecht zu werden - und wir wollen ein Denkmal setzen - ‘let it be magic, that‘s bigger than life…’ würden die beiden sagen."

Laut Sebastian Werninger, Produzent und Geschäftsführer der UFA Fiction, sei die Drehbuchentwicklung "sehr weit vorangeschritten", die letzte Fassung habe noch den persönlichen Segen von Siegfried Fischbacher erhalten. "Noch im Dezember hatten wir uns über die letzten Details verständigt", sagt Werninger. Jetzt sei man in "sehr konkreten finalen Verhandlungen zu der Finanzierung der Produktion", die Dreharbeiten sollen 2022 stattfinden. "Der Tod von Siegfried trifft uns sehr, umso größer ist die Verantwortung, dieser unglaublichen Lebensleistung nun mit einer filmischen Erzählung gerecht zu werden."

Und Michael Bully Herbig, Regisseur und Drehbuchautor sagt: "Ich bin unendlich dankbar für das Vertrauen, das mir Siegfried und Roy entgegengebracht haben und ich werde alles dafür tun, dass dieser Film diesen beiden Ausnahme-Künstlern gerecht wird. Ich bedaure es zutiefst, dass ich mich nicht mehr persönlich von Siegfried verabschieden konnte. Im Himmel dürfen sie sich jetzt auf die größte Show aller Zeiten freuen!"