Uwe Schlindwein © Sat.1 Uwe Schlindwein
Uwe Schlindwein und die Deutsche Produktionsunion gehen getrennte Wege. Das hat das Kölner Medienunternehmen am Donnerstag in einer knappen Pressemitteilung bekanntgegeben. Man habe gemeinsam beschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden. "Ab sofort ist Schlindwein dort [bei der Deutschen Produktionsunion, Anm.] als Geschäftsführer nicht mehr tätig", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Zu den Gründen machten beide Seiten keine Angaben. 

Weil die Geschäftsführung schon bislang neben Schlindwein auch aus Alexander Isadi und Jürgen Hepp bestand, gibt es wohl keinen akuten Handlungsbedarf. Dennoch kommt die Trennung sehr überraschend, baut man das Unternehmen doch erst seit wenigen Monaten auf. Erst im Oktober 2020 wurde bekannt, dass man mit vereinten Kräften die Deutsche Produktionsunion groß machen will. Zu den Gesellschaftern des Unternehmens zählen unter anderem Jens Bujar und Florian Wieder mit ihrer Lodge of Levity, Mehrheitsgesellschafter ist eine Holding der Firmengruppe HPR von Gründer Jürgen Hepp. 

Hepp selbst dankte Schlindwein am Donnerstag in der kurzen Pressemitteilung für "sein großes Engagement beim Aufbau unserer Union". Schlindwein selbst wird so zitiert: "Ich danke Jürgen, Alex und der DPU für die spannende Zusammenarbeit in der Startphase und wünsche der Produktionsunion für die Zukunft das Allerbeste." 

Über die weiteren Pläne von Schlindwein gibt es derzeit keine Informationen. Der ehemalige Sat.1-Unterhaltungschef sollte bei der Deutschen Produktionsunion eigentlich die Inhalte verantworten und zudem als Bindeglied zu den Partnern agieren. Im Dezember hieß es noch, Schlindwein solle zusammen mit Jan-Philip Senfft den Bereich Factual im Unternehmen aufbauen (DWDL.de berichtete). 

Dass sich die Deutsche Produktionsunion noch im Aufbau befindet, wird auch beim Blick auf die Webseite des Unternehmens deutlich. Dort findet man neben einem Impressum nur die Information, dass es ab Mai mehr Infos geben soll. Im Oktober hieß es jedenfalls, dass man in den Genres Show, Comedy, Infotainment und Factual aktiv werden will. Nach eigenen Aussagen will man "ein innovatives Zuhause für hiesige Kreative, Künstler und kleinere bzw. mittelgroße Produzenten sein und setzt mit Konzernunabhängigkeit ein Zeichen gegen den Trend der aktuellen Konsolidierung des Produzentenmarktes." 

Mit Jenke von Wilmsdorff und Ralf Schmitz stehen zwei recht bekannte Personen in den Diensten der Deutschen Produktionsunion. Es sind auch zwei Promis, die zuletzt von RTL zu ProSiebenSat.1 wechselten. "Jenke." startete vor einiger Zeit schon gut und im Mai steht bei ProSieben eine True-Crime-Reihe mit von Wilmsdorff auf dem Programm. Welche Pläne man in Unterföhring mit Ralf Schmitz hat, ist dagegen noch unklar. In jedem Fall wird Uwe Schlindwein nicht mehr an der Umsetzung beteiligt sein.