Nach zwei Staffeln mit mäßigen Quoten erhält die ARD-Vorabendserie "In aller Freundschaft - Die Krankenschwestern" keine Fortsetzung. Das hat NDR-Programmdirektor Frank Beckmann, der inzwischen nicht nur als Vorabendkoordinator des Ersten verantwortlich zeichnet, sondern auch ARD-Unterhaltungschef ist, im DWDL.de-Interview angekündigt

"Wir haben uns gegen eine Fortsetzung von 'In aller Freundschaft - Die Krankenschwestern' entschieden, weil die Quoten in diesem Fall gerade auch im Vergleich zu 'In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte' nicht ausreichend waren", so Beckmann. "Das spricht nicht gegen die Leistung des Teams, es sagt nur aus: auf diesem Platz, mit diesem Konkurrenzumfeld können wir mit dem Ableger nicht genug punkten, um ein erneutes Invest zu rechtfertigen."

Die zweite Staffel war im Frühjahr im ARD-Vorabendprogramm zu sehen, verzeichnete im Schnitt aber nur rund zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil lag beim Gesamtpublikum bei weniger als acht Prozent. Zum Vergleich: "Die jungen Ärzte", ebenfalls produziert von Saxonia Media, liegen auf demselben Sendeplatz im laufenden Jahr bei etwa zehn Prozent. 

Mit Blick auf das kommende Jahr will Frank Beckmann indes "noch eine Schippe drauflegen", wie er im DWDL.de-Interview mit Blick auf die Serien-Schiene am Vorabend sagt. So wurden, zusätzlich zu den Serien am Bodensee und in Berlin, zwei weitere "Wapo"-Ableger in Auftrag gegeben, die in Duisburg und in der sächsischen Schweiz spielen.

Durch die inzwischen hohe Folgenzahl der Serien schielt Beckmann inzwischen nicht mehr nur auf den Vorabend: "Mit unseren Quizprogrammen bespielen wir mittlerweile sehr erfolgreich auch den Vormittag des Ersten. Ich halte es perspektivisch für denkbar, dass uns ähnliches auch mit den Vorabend-Serien gelingen kann."

Mehr zum Thema