Es ist noch weniger als eine Woche hin bis ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests in Turin, doch im Vorfeld der Live-Shows sorgen technische Probleme mit der Bühne bei zahlreichen Delegationen für Kopfzerbrechen. Konkret geht es um die sogenannte kinetische Sonne, die aus mehreren Bögen besteht. Während eine Seite mit Scheinwerfern ausgestattet ist, besteht die Rückseite aus zahlreichen Leuchtdioden, die zu einer großen LED-Wand verschmelzen können - zumindest in der Theorie.

Wegen eines Schadens sind die verbauten Motoren jedoch offenkundig nicht in der Lage, die Bögen zwischen den Auftritten rechtzeitig in eine neue Position zu bringen, wie der Blog "ESC kompakt" in aller Ausführlichkeit berichtet. Weil der italienische Fernsehsender RAI inzwischen entschieden hat, die LED-Seite bei den Auftritten der Sängerinnen und Sänger nicht einzusetzen, müssen viele der internationalen Teams nun kurzerhand die Auftritte umplanen, sofern sie bei ihrer Inszenierung die Scheinwerfer nutzen wollten.

"Während der technischen Tests in Turin hatte das Produktionsteam Probleme damit, wie lange es dauert, die 'Sonne' in der Zeit zwischen den verschiedenen Auftritten auf verschiedene Positionen einzustellen", erklärte die EBU gegenüber dem dänischen Sender DR. "Zusammen mit dem Gastgebersender RAI wurde daher entschieden, dass die Sonne während aller 40 Songs in der gleichen Position bleiben wird, um einen fairen Wettbewerb für alle teilnehmenden Länder zu gewährleisten."

Gut möglich allerdings, dass die kinetische Sonne doch noch in vollem Glanze erstrahlen wird - zumindest in Pausen- oder Eröffnungsacts könnte sie zum Einsatz kommen, wie "ESC kompakt" unter Verweis auf italienische Medienberichte meldet.