Auf der Suche nach neuen Wachstumsmöglichkeiten setzen einige Streamingdienste nun auf zum Teil werbefinanzierte Angebote. So will auch Disney+ in naher Zukunft ein kostengünstigeres Abo anbieten, in dem Kundinnen und Kunden dann aber auch Werbung zu sehen bekommen. Einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge wird Disney bei der Menge an Reklame aber zunächst vorsichtig agieren. Wer Serien mit einer Laufzeit bis einer Stunde schaut, soll vier Minuten Werbung beim Streamingdienst angezeigt bekommen, geht aus dem Bericht hervor.



Weil Disney seit jeher als familienfreundlicher Konzern gilt und auch weiterhin so wahrgenommen werden will, soll auf Werbung für alkoholische Getränke ebenso verzichtet werden wie auf Spots mit politischer Botschaft. Ausgeschlossen sei zudem naheliegender Weise, dass man konkurrierenden Firmen, Netflix etwa, Werbeflächen freiräumt.

Was noch offen ist: Wie viel günstiger wird ein Disney+-Abo, wenn man bereit ist, die begrenzte Menge an Werbung zu akzeptieren? Zur Preisgestaltung hat sich der Konzern bis dato nicht geäußert. Bis die Werbeversion von Disney+ startet, könnte aber noch etwa ein halbes Jahr vergehen. Als geplanter Starttermin wird nämlich Ende 2022 ins Auge genommen. Zuerst soll es in den USA so weit sein, 2023 soll das günstigere Abo dann auch weltweit ausgerollt werden.

 

Mit diesen Plänen ist Disney übrigens nicht allein. Auch Netflix schaut sich dieses Thema ganz genau an. Vor wenigen Tagen hieß es von Reed Hastings, dem Co-Chef des Streamingdienstes, man versuche, ein solches Modell binnen ein bis zwei Jahren hinzukriegen.

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