Oskar Maier ist tot. Der langjährige Manager des BR ist im Alter von 95 Jahren verstorben, das hat die Familie gegenüber dem Sender bestätigt. Maier prägte den BR über Jahrzehnte hinweg und war zwischen 1972 und 1992 der Verwaltungsdirektor der Anstalt und zwischen 1990 und 1992 auch Vize-Intendant unter dem damaligen BR-Chef Albert Scharf. In diesen Positionen prägte er den BR zu der damaligen Zeit ganz entscheidend mit. 

BR-Intendantin Katja Wildermuth sagt: "Oskar Maier war ein Experte ersten Ranges, der im Bayerischen Rundfunk enorm viel bewegt hat und daran mitgearbeitet hat, dem BR sein heutiges Gesicht zu geben. Auch in der gesamten ARD hat er sich große Verdienste erworben. Dabei war er nie nur ein Mann der Zahlen, sondern ein überzeugter und überzeugender Verfechter der öffentlich-rechtlichen Idee. Dafür sind wir ihm zu großem Dank verpflichtet. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen."

Maier kam 1967 zum BR und übernahm zunächst die Position des Hauptabteilungsleiters Finanzen, Rechnungswesen und Steuern. 1972 stieg er zum Verwaltungsdirektor auf. In seiner 20-jährigen Amtszeit baute Maier im BR Verwaltung und Finanzwesen um. Als Beauftragter der ARD-Intendanten verantwortete Maier zudem die Entwicklung gemeinsamer Finanzberichte, einer mittelfristigen Finanzplanung oder auch die Zusammenarbeit mit der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF).

Der frühere Verwaltungsdirektor des BR war aber nicht nur ein Mensch der Zahlen, er verwies auch immer wieder auf die gesellschaftliche Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. "Als Verwaltungsdirektor habe ich von der finanziellen Seite her dazu beigetragen, dass das Kennzeichen des öffentlich-rechtlichen Programms Qualität und immer wieder Qualität heißt", fasste Maier selbst seine Tätigkeit einmal zusammen. 1989 wurde Oskar Maier mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet, 1992 dann auch mit dem Bayerischen Verdienstorden.