Die Einschnitte beim Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) gehen weiter: Nachdem sich der Sender das "ARD-Mittagsmagazin" nicht mehr leisten kann und die Verantwortung im kommenden Jahr wohl an den MDR übergehen wird, ist jetzt bekannt geworden, dass auch das wöchentliche Gesundheitsmagazin "RBB Praxis" keine Zukunft mehr haben wird.

"Im Zuge der strategischen Weichenstellung haben wir entschieden, das lineare Fernseh-Magazin 'RBB Praxis' zum Ende des Jahres einzustellen", bestätigte der Sender gegenüber dem "Tagesspiegel", kündigte aber zugleich an, dass das Team der Sendung als Redaktion erhalten bleibt und sich "zum RBB-weiten Kompetenz-Zentrum Gesundheit neu aufstellen" wird. Geplant sind demnach offenbar vor allem Langformate für die Mediathek, die im linearen Programm montags um 21:00 Uhr nach dem Service-Magazin "Super.Markt" ausgestrahlt werden sollen. Aktuelle und regionale Gesundheits-Themen sollen, so verspricht es der Sender, unter anderem im Vorabend, in den Radio-Wellen und Online angeboten werden.

Das "Praxis"-Team reagiert erwartungsgemäß enttäuscht über das angekündigte Aus des wöchentlichen Magazins und fordert in einem Papier, von dem der "Tagesspiegel" berichtet, den Erhalt des Themas "Gesundheit" auf dem bisherigen Sendeplatz am Mittwochabend um 20:15 Uhr - "gegebenenfalls in neuer Form, aber mit aktuellen Gesundheitsthemen aus der Region und mit Service für die Zuschauerinnen und Zuschauer", wie es heißt. 

ARD bündelt Gesundheitsthemen auf YouTube

Unterdessen hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) erst vor wenigen Tagen einen zentralen YouTube-Kanal der ARD für den Bereich Gesundheit gestartet. Im Zuge dessen wurde der bisherige Kanal "NDR Gesund" in "ARD Gesund" umbenannt. Angeboten werden dort nun ausgewählte Inhalte aus allen Landesrundfunkanstalten der ARD, also auch vom RBB, zum Thema Gesundheit und Medizin in einem Kanal - koordiniert vom NDR in Hamburg. Zusätzlich führt die Ärztin und Journalistin Dr. Julia Fischer durch ein wöchentliches Format. 

"Im Kanal 'ARD Gesund' finden die Userinnen und User wissenschaftlich fundierte und umfangreiche Informationen in Sachen Gesundheit, Bewegung und Ernährung", so Friederike Krumme, Teamleiterin Gesundheit NDR. "Alle Themen sind verständlich erklärt und können helfen, gesünder und bewusster zu leben. Das Tolle ist, dass alle ARD-Medizinredaktionen für dieses ambitionierte Ziel eng zusammenarbeiten und so eine hohe Qualität des Angebots auf dem Kanal garantieren."

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