2016 ist der erste Film des Dresdner "Tatorts" im Ersten zu sehen gewesen - schon damals war Karin Hanczewski als Kriminaloberkommissarin Karin Gorniak Teil des Teams. Nun hat die Schauspielerin ihren Abschied aus der erfolgreichen Krimireihe angekündigt. Die Folge mit dem Arbeitstitel "Herz der Dunkelheit" wird ihr letzter Fall sein, bestätigte der MDR am Mittwochnachmittag. Demnach verabschiedet sich Hanczewski auf eigenen Wunsch von der Dresdner Mordkommission.

"Neun Jahre und in insgesamt 18 Folgen bin ich als Karin Gorniak durch alle Höhen und Tiefen des fernsehpolizeilichen Ermittelns gegangen. Die Arbeiten, bei denen wir gemeinsam auf der Suche waren, das Menschliche, das Abgründige und den Humor auslotend, waren für mich immer bereichernd. Und ich hoffe, dass es uns auch gelungen ist, etwas Zeitrelevantes zu erzählen, denn das war und ist in meinem Verständnis der Tatort immer gewesen", sagt die Schauspielerin zu ihrem Abschied, der sich allerdings noch etwas ziehen wird. Ihr letzter Fall wird voraussichtlich erst Anfang 2025 ausgestrahlt. 

Johanna Kraus, Redaktionsleiterin Fernsehfilm des MDR, sagt: "Karin Hanczewski hat dem Format von der ersten Sekunde an ein Gesicht gegeben, hat es maßgeblich mitgeformt und dazu beigetragen, dass der Tatort aus Dresden zuletzt über 9,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer erreicht hat und das Team Gorniak, Winkler, Schnabel derzeit zu den erfolgreichsten Ermittelnden im deutschen Fernsehen gehört. Dafür gilt Karin Hanczewski unser herzlicher Dank. Abschiede eröffnen allen Beteiligten auch neue Entwicklungsmöglichkeiten und so wünschen wir Karin für ihre künftigen Projekte große Erfolge und schauen auch mit dem Dresdner Tatort-Team gespannt in die Zukunft. Im nächsten Film ermitteln Martin Brambach und Cornelia Gröschel." Das aktuelle "Tatort"-Team aus Dresden besteht seit 2019 neben Karin Gorniak auch aus Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Peter Schnabel (Martin Brambach). Davor war Alwara Höfels als Kriminaloberkommissarin Henni Sieland Teil des Teams. 

MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer sagt zum erneuten Umbau des "Tatort"-Teams: "Der Tatort aus Dresden lebt davon, dass er an die Grenzen geht – die Grenzen der Spannung und unserer Ermittlungsfiguren. Karin Hanczewski hat sich mit ihrer großen Spielfreude diesen Grenzen immer hingegeben. Wir danken ihr von Herzen für die permanente Weiterentwicklung der Figur Karin Gorniak. Die Zusammenarbeit war uns eine große Freude." Und Produzentin Nanni Erben von MadeFor ergänzt: "Es war ein Geschenk, mit Karin Hanczewski zu arbeiten und mit ihr alle 18 Folgen des Dresdner Tatorts bestreiten zu dürfen. Sie hat dem ersten weiblichen Team im Tatort-Kosmos eine Facette verliehen, die wir vermissen werden. Aber Wege ändern sich und wir wünschen Karin nur das Beste für alles, was die Zukunft für sie bereithält. Wir freuen uns auf die Herausforderung, gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern beim MDR, Cornelia Gröschel und Martin Brambach, die kommenden Folgen aus Dresden neu gestalten zu dürfen." Es sieht also nicht so aus, als würde der MDR nach einer Nachfolge für Karin Hanczewski suchen.