In den kommenden Monaten wird sich Sky Deutschland von weiteren Sendermarken trennen. Anfang des Jahres verabschiedeten sich schon NatGeo, NatGeo Wild und Junior von der Plattform und beim Streamingdienst Peacock gab es einen bemerkenswerten Kahlschlag, nun ist es sogar ein Sky-Eigensender, der das Jahr 2023 nicht überleben wird: Sky Comedy. Gestartet im Frühjahr 2021, spielte Sky Comedy in Deutschland aber eine wesentlich geringere Rolle als etwa in Großbritannien, wo der Sender unter anderem Heimat für einige US-Late-Night-Shows ist. In den ersten Monaten zeigte Sky Comedy deutsche Eigenproduktionen wie "Quatsch Comedy Club" oder ""Eine kurze Geschichte des Humors - mit Dieter Nuhr". Zuerst berichtete "Digitalfernsehen" von den Plänen.

"Unser Sender-Portfolio orientiert sich stark an den Wünschen unserer Kunden und wird dementsprechend regelmäßig angepasst. Das Mediennutzungsverhalten unserer Zuschauer hat sich stark verändert, und sie schauen insbesondere Comedy-Inhalte vornehmlich flexibel per Abruf über Sky Q oder Wow. Infolgedessen stellen wir den linearen Comedy-Sender ein", erklärte eine Sky-Sprecherin auf DWDL-Anfrage. Abgeschaltet werden soll Sky Comedy nach aktuellem Plan Mitte September.

Alle Inhalte, die bisher bei Sky Comedy liefen, sollen weiterhin auf Abruf zur Verfügung stehen – zudem sollen sich Comedy-Inhalte nun auf die weiterhin existierenden Sender Sky One und Sky Atlantic verteilen. Die zweite Staffel von "And just like that" etwa wandert zu Sky Atlantic, nachdem die ersten Folgen noch auf Sky Comedy beheimatet waren.



Curiosity Channel © Curiosity Channel
Schon ab Ende Juni werden die Sender Spiegel Geschichte und Curiosity TV im deutschsprachigen Raum nicht mehr über die Sky Plattform zu empfangen, teilte Sky zudem mit und begründete diese Entscheidung ebenfalls mit der Orientierung an Publikumswünschen. Factual Entertainment kommt – aus Sky-Sicht – dennoch nicht zu kurz. Verwiesen wird auf die eigene Sendermarke Sky Documentaries und auf den Sender History. Beide widmen sich in der Tat vergleichbaren Themenfeldern, weniger Auswahl hat das Sky-Publikum aber dennoch. Die Verschlankung im Senderportfolio dürfte aber natürlich auch eine Reaktion auf die aktuelle Lage bei Sky Deutschland sein – und möglicherweise als Versuch gewertet werden, über das Treten auf die Bremse das Ruder noch herumzureißen.