Das "Morgenmagazin" der ARD hat ein neues Führungsduo. Beate Philipp und Julia Diehl haben diesen Job zum 1. Juni übernommen und werden sich die entsprechenden Aufgaben 50:50 teilen, heißt es vom zuständigen WDR. Die beiden Frauen treten damit zusammen die Nachfolge des langjährigen Programmgruppenleiters Martin Hövel an, der sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Philipp war bereits seit 2021 Hövels Stellvertreterin in der Redaktion, Diehl war zuletzt Büroleiterin in der WDR-Programmdirektion Information, Fiktion und Unterhaltung. Stellvertretender Programmgruppenleiter des "ARD-Morgenmagazins" wird Simon Pützstück, bisher verantwortlich für die Digitalredaktion der WDR-Programmgruppe Wirtschaft und Verbraucher.

Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen, sagt zum Umbau an der "Moma"-Spitze: "Job-Sharing, Top-Sharing, Co-Leadership... Es gibt so viele Bezeichnungen, aber - wenn es nach mir geht - noch immer zu wenige Beispiele für geteilte Führung. Beate Philipp und Julia Diehl stehen dafür, dass Führungsposition und Teilzeitjob nicht in Konkurrenz zueinander stehen müssen. Zugleich sind sie zwei exzellente Journalistinnen, die zusammen mit ihrem neuen Stellvertreter Simon Pützstück auch die digitale Weiterentwicklung des ‘Moma’ vorantreiben werden."

Bis zum Jahresende werden Beate Philipp und Julia Diehl auch für "Live nach Neun" verantwortlich zeichnen, danach wird die Sendung bekanntlich eingestellt (DWDL.de berichtete). Zu ihrem neuen, geteilten Führungsjob sagen die beiden "Moma"-Chefinnen: "Es wird immer selbstverständlicher, dass man Arbeit flexibel gestaltet und sich auch Führungsverantwortung teilt - in unserer Lebensphase eine gute Gelegenheit, Familienleben und Leitungsaufgaben zu vereinbaren. Außerdem sind wir überzeugt, dass mit einem Tandem aus eins plus eins mehr als zwei wird. Wir bringen ganz unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven ein und denken, dass das nicht nur für uns, sondern auch für Team und Programm ein großer Gewinn ist. Für die Zuschauerinnen und Zuschauer werden wir im ARD-Morgenmagazin weiterhin die ganze Stärke der ARD ausspielen: von aktueller politischer Information über Auslandsberichterstattung, Alltagsgeschichten und unterschiedlichen Perspektiven aus allen Regionen des Landes bis hin zu Service und unterhaltenden Elementen. Die Menschen noch besser in der digitalen Welt zu erreichen, wird eine unserer Herausforderungen."

Julia Diehl arbeitet seit mittlerweile rund 20 Jahren innerhalb der ARD, beim NDR absolvierte sie 2003/2004 ihr Programmvolontariat. Dort arbeitete sie im Anschluss als Autorin für ARD-Informationssendungen wie "Tagesschau" und "Tagesthemen" und als Redakteurin in der Auslandsredaktion. 2011 wechselte sie zum WDR als Redakteurin im ARD-"Morgenmagazin". Als Leiterin des Digitalen Wandels und in der Büroleitung der Programmdirektion Information, Fiktion und Unterhaltung hat sie sich zuletzt mit strategischen Zukunftsfragen im WDR und der ARD beschäftigt.

Beate Philipp absolvierte ein Volontariat beim WDR in Köln, danach  arbeitete sie als Autorin und Reporterin für "Tagesschau", "Tagesthemen" und andere ARD-Nachrichtensendungen. Von 2004 bis 2007 war sie als Redakteurin in der WDR-Chefredaktion Fernsehen unter anderem für die ARD-Wahlberichterstattung im In- und Ausland mitverantwortlich. Seit 2008 arbeitet sie für das "ARD-Morgenmagazin", zunächst als Reporterin, Planerin und Chefin vom Dienst. Von 2021 bis 2023 war sie stellvertretende Leiterin der Programmgruppe "ARD-Morgenmagazin".

Simon Pützstück hat 2011 und 2012 ein Programmvolontariat im WDR absolviert, danach war er als CvD unter anderem für "Markt" und die ARD-Sendung "Markencheck" verantwortlich. Neben seiner Tätigkeit als Redakteur moderierte er die vom WDR verantworteten Ausgaben von "Plusminus" im Ersten sowie gelegentlich "Markt" und die Sport-News im WDR. Von 2020 bis 2023 leitete er die Digitalredaktion der WDR-Programmgruppe Wirtschaft und Verbraucher und baute mit seinem Team die Digitalmarke "kugelzwei" auf.