"Wir sind so pleite wie noch nie", ließ "Titanic"-Chefredakteurin Julia Mateus vor zwei Wochen verlauten und kündigte eine Kampagne zur Rettung des Satiremagazins an. Mithilfe von Solidaritäts-Statements etlicher prominenter Köpfe wollte man mindestens 5.000 neue Abonnentinnen und Abonnenten gewinnen, zudem wurden Rettungs-Shirts verkauft und um Spenden gebeten.

Das hat innerhalb kürzester Zeit nun tatsächlich dazu geführt, die finanziellen Probleme zumindest auf absehbare Zeit gelöst sind: Binnen zwei Wochen wurden 6.000 neue Abos abgeschlossen, wie der "Spiegel" berichtet. Vor der Aktion zählte "Titanic" etwa 17.500 Abos bei einer Gesamtauflage von 37.000 Exemplaren. Zudem seien 500 Shirts verkauft worden und 34.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Damit sei man für mindestens ein Jahr finanziert.

Angesichts des erstaunlich massiven Anstiegs der Abo-Zahlen ist man bei "Titanic" nun jedenfalls überzeugt, dass von einer Krise gedruckter Zeitschriften keine Rede mehr sein könne. "Es wurde bestätigt, dass Print das Medium der Zukunft ist. Unsere digitalen Kanäle werden wir in Kürze komplett einstellen", lässt sich Chefredakteurin Julia Mateus zitieren.

Zudem ging sie auch auf die Rückmeldungen ein, die "Titanic" verfolge einen zu "woken" Kurs: "Viele Kommentator*innen wünschen sich die 'Titanic', wie sie früher war: rechtsradikal. Wir werden das mal intern diskutieren."