Wie es genau mit "Hart aber fair" im Jahr 2024 weitergeht, ist nachwievor unklar. Allem Anschein nach wird die Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann das Talkformat, das sie seit vielen Jahren herstellt, verlieren. Florida Entertainment soll in den Startlöchern stehen, um die Sendung zu übernehmen – Gespräche diesbezüglich würden laufen. Nun hat Ansager & Schnipselmann einen neuen ARD-Auftrag an Land gezogen. Die Firma übernimmt für die NDR/WDR-Produktion die redaktionelle Zulieferung.

 

"Die 100 – was Deutschland bewegt" soll Bürgerbeteiligung groß schreiben. In dem Format tragen Journalistinnen und Journalisten Fakten zu einem Thema vor. Dann bewegen sich die 100 Personen aus der Bevölkerung – gehen sie nach rechts, sind sie auf der "Pro"-Seite, gehen sie nach links sind sie "Contra". Per Pedes bewerten sie quasi die vorgetragenen Argumente. Wer der 100 verhält sich wie - und warum? Dem geht Moderator Ingo Zamperoni im Anschluss an die Abstimmung nach. Er soll einzelne Teilnehmende zur Wahl, Haltung und zu persönlichen Erfahrungen mit dem Thema befragen. "Es geht um Diskussion und Debatte, darum, einander zuzuhören und die Position des jeweils anderen kennenzulernen und zu verstehen", heißt es in einer Mitteilung. "Die 100" sollen aus allen Gesellschaftsschichten, Millieus, Stadt und Land kommen.

Die neue Sendung ist eine Eigenproduktion von NDR und WDR in Zusammenarbeit mit der derzeitigen "Hart aber fair"-Produktionsfirma. Die Lokhalle in Göttingen ist Schauplatz der ersten beiden Folgen, die am 22. und 29. November parallel im WDR und im NDR ausgestrahlt wird (22 Uhr).

 

Moderator Zamperoni hat übrigens schon Erfahrung gesammelt in einem Format mit klarer Bürgerbeteiligung: Beim "Bürgerparlament" – wie eine NDR-Sprecherin schon vor einiger Zeit gegenüber DWDL.de verriet, sollen Erfahrungen aus der Produktion des "Bürgerparlaments" auch in die Konzeption von "Die 100" eingeflossen sein.