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Stefan Kaltenbrunner
Puls 24 verliert mit Stefan Kaltenbrunner seinen Chefredakteur, nach vier Jahren der Aufbauarbeit des Nachrichtensenders will der Journalist neue Aufgaben übernehmen. Einen direkten Nachfolger für Kaltenbrunner gibt es nicht, aber Rudolf Wiedner soll die inhaltliche Gesamtleitung für alle tagesaktuellen Redaktionen übernehmen - er firmiert künftig als Chefredakteur ProSiebenSat.1Puls4 Newsroom, zuvor war Wiedner Programmdirektor bei Puls 24. "Puls 24 ist mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen und gilt heute als eine der verlässlichsten, seriösesten und schnellsten Informationsquellen im Land", sagt Kaltenbrunner. ProSiebenSat.1Puls4-Geschäftsführer Markus Breitenecker sagt über den scheidenden Chefredakteur: "Man konnte sich auch in unübersichtlichen Breaking-News-Situationen jederzeit darauf verlassen, dass er die journalistisch richtige Entscheidung trifft."
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Nachdem sich ServusTV-Chef Ferdinand Wegscheider vor einigen Wochen eine Auszeit genommen hatte, im Zuge dessen er on Air nicht mehr zu sehen war und auch die Leitung des Senders an Programmdirektor Goetz Hoefer abgab, hat er sich nun zurückgemeldet. Am vergangenen Wochenende lief eine neue Ausgabe von Wegscheiders "satirischem Wochenrückblick" bei ServusTV. Wegscheider erklärte darin nochmal, dass die Auszeit seine persönliche Entscheidung gewesen sei. "Diese Auszeit hat mir gut getan und die Energiespeicher sind wieder gefüllt", so Wegscheider. Für die Zukunft habe er sich vorgenommen, mehr auf die eigene Gesundheit zu achten, so der Senderchef.
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Ein kurzer Clip, der am Wochenende in den sozialen Netzwerken kursierte, sorgte für Aufsehen. Einige Nutzerinnen und Nutzer witterten darin einen vermeintlichen Maulkorb für einen ORF-Experten. Ex-Skiprofi Benjamin Raich sprach bei der Übertragung mit Moderator Rainer Pariasek über das Skifahren in Zeiten des Klimawandels, bevor er plötzlich aufhörte zu reden und erklärte, dass man ihm gesagt habe, er solle aufhören zu sprechen ("Ich soll nichts mehr sagen"). Klimaaktivisten der Letzten Generation hatten zuvor die Zufahrtsstraße zum Veranstaltungsort blockiert. Das sorgte auch für Verwirrung bei Pariasek, kurz danach folgte eine Schalte zu einer Reporterin. Der ORF erklärte die Sache gegenüber der Nachrichtenagentur APA mit einem "internen Kommunikationsproblem betreffend die Liveschaltungen zwischen Ziel- und Startbereich". Daher sei es zu einer kurzen Unterbrechung gekommen. "Dass es zur Diskussion rund um Klimawandel und Skisport selbstverständlich keinen 'Maulkorb' gibt, zeigt schon die Tatsache, dass Benni Raich zu Beginn der Liveübertragung um 9.25 Uhr zu diesem Thema ebenso ausführlich live Stellung genommen hat."
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Um seine Streamingplattform Joyn zu bewerben, hat ProSiebenSat.1Puls4 ein ganzes Schiff als Werbefläche gebucht. In den kommenden Wochen und Monaten wird die MS Blue Danube der DDSG Blue Danube mit Joyn-Branding durch die Gewässer Wiens fahren. "Die Kooperation mit der DDSG Blue Danube ist eine effektive Möglichkeit, die rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner in der Bundeshauptstadt mit einer außergewöhnlichen Sonderwerbeform mit unserem kostenlosen Streaming-Angebot Joyn zu erreichen. Joyn ist der Aufbruch zu neuen Ufern in der Medienbranche, weil die Plattform das gesamte rot-weiß-rote Free-TV-Angebot an Bord hat", sagt Markus Breitenecker, CEO von ProSiebenSat.1Puls4.
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Erst in der vergangenen Woche berichteten wir an dieser Stelle, dass Gerold Riedmann im kommenden Jahr Chefredakteur der Tageszeitung "Der Standard" wird. Sein Vorgänger Martin Kotynek war aufgrund von "unterschiedlichen Sichtweisen hinsichtlich unserer Möglichkeiten am Markt und wie wir diesen begegnen sollten" gegangen. Nun wird klar, worin die unterschiedlichen Sichtweisen gelegen haben könnten. Der Verlag arbeitet aktuell nämlich an einem Sparpaket, dem 25 Personen zum Opfer fallen könnten. So viele Mitarbeitende hat man nun jedenfalls im Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice angemeldet. Zuerst berichtete das Branchenmagazin "Horizont" darüber. "Wir melden 25 an und schauen, wie viele es tatsächlich werden [...] Wir gehen davon aus, dass es weniger sein werden", sagte Vorstand Alexander Mitteräcker gegenüber der "Presse". Bei der Zeitung arbeiten rund 550 Menschen, 180 davon in der Redaktion.
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Bei der Mediengruppe Österreich (oe24) hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan, zum 1. September wurden die Redaktionen von Print und Online in einer gemeinsamen Redaktion zusammengelegt. Seither wird "Digital first" produziert. Damit einher geht nun auch eine neue Organisations-Struktur: Daniela Bardel übernimmt die Gesamt-Chefredaktion des Newsrooms. Sie verantwortet in dieser Funktion ab sofort die Redaktion des oe24-Online-Netzwerks, der Kauf-Tageszeitung "Österreich" und der Gratis-Zeitung oe24. Bardel war zuletzt Chefredakteurin der Tageszeitung "Österreich". Isabelle Daniel verantwortet als Politik-Chefredakteurin künftig die Politik- und Investigativ-Berichterstattung für Online, Print und TV, Lukas Jozseffi ist als Online-Chefredakteur für die digitale Wachstumsstrategie sowie Social Media und Search zuständig. Igor Santovac leitet als stellvertretender Chefredakteur außerdem die Sport-Redaktion für Online und Print. Vorsitzender der Chefredaktion bleibt CEO Niki Fellner.
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Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass die Mehrwertsteuer, die auf die ORF-Gebühr geschlagen wird, nicht gegen EU-Recht verstößt. Eine Frau hatte bei der österreichischen Gebühren Info Service GmbH (GIS) die Rückerstattung der nach ihrer Meinung nach gesetzeswidrigen eingezogenen Mehrwertsteuer beantragt. Die GIS wies das ebenso ab wie das Bundesverwaltungsgericht die darauffolgende Beschwerde. Der Verwaltungsgerichtshof verwies die Sache an den EuGH, der nun für Klarheit gesorgt hat.
Österreich in Zahlen
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Anders als in Deutschland war der Auftakt in die neue Ski-Alpin-Saison in Österreich traditionell ein riesiger Quoten-Erfolg. Schon am Samstag erreichte der Riesenslalom der Damen im zweiten Durchgang fantastische 44 Prozent Marktanteil bei ORF 1, 369.000 Menschen sahen sich den Durchgang aus Sölden an. Der Wettbewerb der Männer wurde einen Tag später während des ersten Durchgangs wegen zu starken Windes abgebrochen, die etwas mehr als einstündige Übertragung erreichte bis dahin aber durchschnittlich 387.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 42 Prozent Marktanteil.
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Am vergangenen Donnerstag, dem Nationalfeiertag, schickte ORF 2 mal wieder seine eigenproduzierte Show "9 Plätze - 9 Schätze" ins Rennen. Darin wird aus jedem Bundesland ein vermeintlich schöner Ort vorgestellt und am Ende gibt es einen Sieger. Das sahen sich 987.000 Menschen in der Primetime an, der Marktanteil lag bei starken 37 Prozent. Auch beim jungen Publikum war die Sendung sehr beliebt: In der Altersklasse der 12- bis 49-Jährigen kam das Format auf 26 Prozent und bei den 12- bis 29-Jährigen waren es 25 Prozent.
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Gegen diese starke Konkurrenz musste "Forsthaus Rampensau" bei ATV am Nationalfeiertag weiter Federn lassen. Die Reichweite der dritten Folge ging auf 82.000 zurück, nachdem in der Woche zuvor noch rund 20.000 Menschen mehr eingeschaltet hatten. Der Marktanteil in der klassischen Zielgruppe lag bei rund 7 Prozent Marktanteil. Damit lag "Forsthaus Rampensau" zwar noch immer über dem ATV-Schnitt, langsam wird die Luft aber dünn - wenngleich die Konkurrenz in der letzten Woche extrem stark war. Durch die endgültige Gewichtung der TV-Quoten kletterte der Marktanteil der zweiten Folge der Reality-Show nachträglich noch von 10,2 auf 11,2 Prozent.