Ulrike Simon liegt mit ihrem Arbeitgeber, dem RBB, im Clinch. Wie "Medieninsider" (€) berichtet, ist die Medienjournalistin, die 2021 zum Sender wechselte, um dort auch die Kommunikation während des ARD-Vorsitzes zu leiten, aktuell freigestellt. Intendantin Ulrike Demmer habe sie kurz nach ihrem Amtsantritt im September von ihren Aufgaben entbunden, heißt es in dem Artikel. Ein Sprecher des RBB will sich grundsätzlich nicht zu personellen Angelegenheiten äußern.
Sehr wohl äußert sich aber Ulrike Simon. Sie erklärt gegenüber "Medieninsider": "Ulrike Demmer hätte gerne, dass ich den RBB verlasse – also nicht nur die Intendanz, sondern gleich den ganzen Sender. Aus angeblich betriebsbedingten Gründen. Das hat sie mir im ersten und einzigen Gespräch gleich nach ihrem Amtsantritt Anfang September mitgeteilt. Das Gespräch dauerte keine zehn Minuten." Worin genau die betriebsbedingten Gründe liegen sollen, ist unklar. Inzwischen scheinen die Fronten verhärtet: "Medieninsider" berichtet, dass sich das Arbeitsgericht mit der Auseinandersetzung zwischen Simon und den RBB beschäftigt.
Ulrike Simon arbeitete lange als Medienjournalistin, zuletzt für das Branchenmagazin "Horizont". Im August 2021 wechselte sie schließlich in die Intendanz des RBB und kümmerte sich zunächst um Medienpolitik und strategische Kommunikation. Als der RBB, damals noch unter Intendantin Patricia Schlesinger, wenige Monate später den ARD-Vorsitz übernahm, leitete Simon, zusammen mit RBB-Unternehmenssprecher Justus Demmer, die Kommunikation der ARD. Kurz darauf brach die Schlesinger-Affäre los und der RBB gab den ARD-Vorsitz wieder ab.
Zuletzt musste der RBB einen medienpolitischen Rückschlag verkraften. Die Landesregierungen in Berlin und Brandenburg einigten sich auf einen neuen Staatsvertrag, den die Landesparlamente nun noch absegnen müssen. Darin enthalten sind einige Punkte, die der RBB, sowohl die Unternehmensführung als auch die Belegschaft, zuvor scharf kritisierten (DWDL.de berichtete).