Ähnlich wie der Bayerische Rundfunk will auch der Westdeutsche Rundfunk die laufende Beitragsperiode 2021 bis 2024 mit einem ausgeglichenen Haushalt beenden. Weil man 2024 aber mehr ausgibt als einnimmt, werden für das letzte Jahr der Periode extra gebildete Rücklagen angegriffen. Konkret sieht der am Dienstag auch vom Rundfunkrat der Anstalt genehmigte Finanzplan ein Defizit von 112,7 Millionen Euro vor.

Hingewiesen wurde seitens der WDR nochmals auf massive Preissteigerungen in allen Bereichen. Auf Grundlage der beschlossenen Sparbeschlüsse werde, wie es heißt, auf Erhöhungen bei den Programm- und Sachaufwendungen verzichtet. Um den Ausbau im Digitalen weiter vorantreiben zu können, werden Mittel aus dem linearen Bereich umgeschichtet.

Ebenfalls am Dienstag war der BR-Haushalt für das kommende Jahr vom dortigen Rundfunkrat genehmigt worden. Der BR rechnet mit einem Verlust von zirka 49 Millionen Euro. Auch hier sind es zum Einsatz kommende Rücklagen, die dafür sorgen, dass die Beitragsperiode ausgeglichen gestaltet wird. Anders ist die Lage beim in die Kritik geraten RBB furchten derweil die umfassenden Sparpläne. Dort wird aktuell mit einem Überschuss von 3,8 Millionen Euro gerechnet. 2023 und 2024 sollen bekanntlich insgesamt 49 Millionen eingespart werden, 34,6 Millionen sind es im kommenden Jahr.

Insgesamt sinken die Aufwendungen 2024 um rund 41 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Dabei wirke sich neben den Einsparungen aus der strategischen Weichenstellung unter anderem. auch die Zinswende bei den Rückstellungszuführungen zur Altersversorgung positiv aus. RBB-Intendantin Ulrike Demmer erklärte, der RBB stelle sich damit wieder auf eine solide wirtschaftliche Basis.

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