Im Juli 2021 kam Juliane Eßling als neue Chefredakteurin zu Sat.1, übernahm in dieser Rolle zunächst einmal die Verantwortung für bestehende Magazin-Marken, darunter u.a. das sehr erfolgreiche „Frühstücksfernsehen“, aber auch die weniger glücklich geführte Marke „Akte“. Eigene Impulse wollten dann jedoch nicht zünden, darunter zwei Großprojekte: In ihre zweieinhalb Jahre bei Sat.1 fiel einerseits die 2022 fehlgeschlagene Formatoffensive mit Birgit Schrowange und das 2023 gescheiterte Nachmittagsexperiment „Volles Haus“. 

Jetzt geht Eßling von Bord. Es sei ihre persönliche Entscheidung gewesen, teilt der Sender auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de mit. Ein Sprecher am Montag: „Juliane Eßling verlässt die Sat.1-Chefredaktion auf eigenen Wunsch aus privaten Gründen. Wir wünschen ihr das Beste für die Zukunft." Vor ihrem Wechsel zu Sat.1 mitten in der Corona-Pandemie war die gebürtige Kölnerin gut zwölf Jahre lang bei RTL Deutschland tätig, zuletzt als stellvertretende Chefredakteurin. Seit dem Wechsel zu Sat.1 pendelte Eßling zwischen Rhein und Isar. 

Auch nach Eßlings Abgang mangelt es bei der Seven.One Entertainment Group allerdings nicht an Führungskräften für das im Aufbau befindliche hauseigene journalistische Profil, was man irgendwann in diesem Jahr dann auch - reichlich verspätet - mit einem neuen Studio für die zentrale Nachrichtenmarke „Newstime“ stärken will. Für das senderübergreifende Projekt sind Sven Pietsch, langjähriger Chefredakteur der Seven.One Entertainment Group, und Arne Teetz, Chefredakteur Nachrichten, verantwortlich. Teetz kam im April 2022 vom bisherigen Nachrichten-Lieferanten Welt dafür nach Unterföhring.

Wer allerdings künftig Eßlings Aufgaben für die Magazine und Reportagen bei Sat.1 übernimmt, bleibt vorerst unklar. Dazu macht der Sender auf Anfrage von DWDL.de zunächst keine Angaben.