Der Konzernumsatz von Bertelsmann lag im ersten Quartal 2024 bei 4,3 Milliarden Euro, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang in Höhe von 9 Prozent. Dieser Rückgang ist aber vor allem auf den Verkauf der Majorel-Anteile zurückzuführen. Ohne diesen Effekt war Bertelsmann sehr gut unterwegs und verzeichnete ein organisches Umsatzwachstum von 3,6 Prozent. 

Den größten Beitrag zum organischen Wachstum leisteten nach Unternehmensangaben die TV- und Streaminggeschäfte der RTL Group, BMG, die Dienstleistungsgeschäfte der Arvato Group, die Education Group und Bertelsmann Investments. Die RTL Group hatte ihrerseits am Mittwochvormittag Quartalszahlen vorgelegt: Dank der Erholung des Werbemarkts und stark gestiegener Streamingumsätze verzeichnete man ebenfalls ein Wachstum (DWDL.de berichtete). 

Bei Penguin Random House verweist Bertelsmann auf Titel und Backlist-Bestseller, etwa "Wer zuerst lügt" von Ashley Easton, das sich seit Januar mehr als eine halbe Million Mal verkauft hat, oder auch den Langzeiterfolg "Die 1%-Methode" von James Clear. BMG verzeichnete starkes Wachstum in den Bereichen Publishing und Recorded Music sowie in den Kernmärkten USA und UK. Arvato verzeichnete wegen des Majorel-Verkaufs einen deutlichen Umsatzrückgang, die verbliebenen Dienstleistungsgeschäfte legten jedoch allesamt zu. 

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt zu den nun vorgestellten Zahlen: "Bertelsmann ist gut in das Geschäftsjahr 2024 gestartet und wächst wieder stärker aus eigener Kraft. Wir werden die Wachstumsdynamik durch unsere Boost-Investitionen in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Bis Ende 2026 werden wir fünf bis sieben Milliarden Euro im Rahmen unserer Boost-Strategie investieren und unsere Geschäfte zudem im Rahmen von Next, Breakout und Regional Boost ausbauen. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigen wir."

Und Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, ergänzt: "Hinter uns liegt ein gutes erstes Quartal 2024. Bertelsmann verfügt über eine solide Finanzlage und profitiert von seiner breiten Aufstellung. Für das Gesamtjahr erwarten wir aufgrund der bereits erfolgten Verkäufe von Majorel und der DDV Mediengruppe sowie des geplanten Verkaufs von RTL Nederland im Ausweis einen starken Umsatz- und Ergebnisrückgang. In den fortgesetzten Geschäften rechnen wir unverändert mit einem moderaten Umsatz- und Ergebnisanstieg."