• Borussia Dortmund© Borussia Dortmund
    Fußball-Kommentatoren
    sind gerne mal der Neutralität verpflichtet, doch beim Netradio von Borussia Dortmund ist das freilich anders. Und doch sind zwei Reporter beim Spiel gegen Leverkusen etwas zu weit gegangen. In Richtung des Schiedsrichters schimpften sie: "Wolfgang Stark, das gibt´s doch gar nicht. Du Arschloch! Das ist doch nicht mehr wahr, Wolfgang Stark, was dieser Mann sich zusammenpfeifen darf, dieser Korinthenkacker vor dem Herrn." Der Kontrollausschuss des DFB hat nun entschieden, dass BVB-Legende Norbert Dickel 2.500 Euro an die DFB-Stiftung überweisen muss, sein Kollege Boris Rupert ist zur Zahlung von 1.000 Euro verdonnert worden. Zudem müssen sie für zwei Liga-Spiele als Reporter eine Pause einlegen.
  • Grafik: DWDL.de; Logo: ORF© DWDL/ ORF
    Am ORF kommt in Österreich noch immer keiner vorbei - auch wenn die Quoten des öffentlich-rechtlichen Senders seit Jahren bröckeln. Vor allem mit Sport will die private Konkurrenz angreifen. Auch der Bezahlsender Sky hat offensichtlich viel vor: "Wir wollen unsere Live-Position in Österreich deutlich verbessern", sagte Sport-Vorstand Carsten Schmidt auf den Österreichischen Medientagen. Man wolle von allen relevanten Sportereignissen berichten. Insbesondere die österreichische Bundesliga hat er dabei ins Auge gefasst. Schmidt hofft, dass mittelfristig "nur sechs bis acht Live-Spiele im Free-TV stattfinden" werden. Dass Sky auch die heiß begehrten Ski-Rechte bekommen wird, gilt indes als eher unwahrscheinlich.
  • Logo: Puls 4© Puls 4
    In Deutschland hat ProSiebenSat.1 die Rechte an der Champions League verloren - dafür hat der ebenfalls zur Gruppe gehörende Sender Puls4 ab der kommenden Saison in Österreich den Zuschlag erhalten. Der Sender erhofft sich dadurch einen positiven Effekt für den Rest des Programms. Die Champions League sei "ein Hebel, bis 2015 mit Puls4 in die erste Reihe aufzusteigen", so Michael Stix von Puls4 auf dem Panel der Österreichischen Medientage. Man habe das größte und exklusivste Rechtepaket gekauft und eine sehr gute Resonanz aus dem Werbemarkt erhalten.
  • Thomas Ebeling© ProSiebenSat.1
    "Was die ARD bereit ist zu zahlen, um Bundesligafußball in ihrer Sportschau zu zeigen, ist der Wahnsinn", sagte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling vor wenigen Tagen in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und stellte zugleich in Aussicht, dass Sat.1 künftig vollständig auf Live-Fußball verzichten könnte. Sat.1-Moderator Johannes B. Kerner dürfte das kaum gefallen. Noch im März hatte er in einem Interview betont, "mit Leib und Seele Sportreporter" zu sein. "Da hatte ich die große Bühne wie Fußball-Weltmeisterschaft und habe jetzt die Champions League. Das ist meine Welt." Ob ihm die kleine Bühne bei Liga total in der kommenden Saison genügt?

Sport in Zahlen

  • kabel eins Logo 2011© kabel eins
    Mit der Europa League fuhr kabel eins in der vergangenen Woche wieder starke Quoten ein - sehr zum Leidwesen von Sat.1. Doch mit Motorsport kann der kleine Sender bei seinen Zuschauern nicht punkten. Die ADAC GT Masters bescherte kabel eins nur schwache Quoten: Das Rennen vom Hockenheimring verfolgten am Sonntag ab 11:54 Uhr lediglich 250.000 Zuschauer, die dem Sender einen Marktanteil von 2,5 Prozent bescherten. In der Zielgruppe lief es mit 3,6 Prozent kaum besser.
  • Foto: UEFA© UEFA
    Überraschend schwach
    schnitt bei Sky am Mittwoch das Champions League-Spiel von Bayer Leverkusen ab. Nur 10.000 Zuschauer sahen ab 20:45 Uhr zu. Das ist insofern überraschend, weil Borussia Dortmund zur gleichen Zeit von 190.000 Fans gesehen wurde, obwohl das Spiel parallel auch im Free-TV zu sehen war. Den Vorteil der Exklusivität konnte Sky im Falle von Bayer Leverkusen damit nicht für sich nutzen.

Abseits

  • "Er lässt ja keine Sachlage aus. Ich habe etwas über den Papst gelesen. Da muss er in einer Fernsehsendung irgendetwas über das Alter und die Berufsbeschränkung gesagt haben. Da habe ich mich kaputt gelacht."
    Willi Lemke, Aufsichtsrats-Chef von Werder Bremen, bei "Sky90" über Bayern-Boss Ulli Hoeneß