In Freundschaft sind die ARD und Sportmoderator Waldemar Hartmann nicht auseinandergegangen. Umso überraschender, dass Hartmann am Samstagabend im Vorfeld des WM-Kampfs von Marco Huck von Mareile Höppner live interviewt wurde. Laut "Bild" soll ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky aus Ärger noch in der Nacht eine SMS an MDR-Sportchef André Kabus verschickt haben, die die Sendung leitete. "Meine SMS war eine Randnotiz. Ich habe lediglich meine Überraschung kundgetan, weil ich von dem Interview nichts wusste", ließ Balkausky in der "Bild" nun ausrichten. "Die Entscheidung über Interviewpartner liegt beim Sendeleiter. Aber in diesem Fall, da Herr Hartmann ja nicht ganz im Frieden aus der ARD ausgeschieden ist, hätte ich es schon ganz gern gewusst." Es könne durchaus sein, dass das Thema noch einmal in einer Schaltkonferenz zur Sprache kommen werde, sagte der Sportkoordinator weiter, der auch zugab, dass offenbar nicht allzu viel prominente Gäste für Interviews abseits des Rings zur Verfügung standen. "Ja, das scheint so gewesen zu sein", so Balkausky gegenüber "Bild". "Es gab am Anfang auch noch technische Probleme, die Leitung stand nicht. Dadurch sind wir nicht so gut in die Sendung hinein gekommen."
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ist enttäuscht über die fehlenden Sendeplätze der Reit-WM. "Das ist nicht schön", kommentierte FN-Präsident Breido Graf zu Rantzau die Entscheidung der Öffentlich-Rechtlichen, trotz vieler deutscher Erfolge keine Live-Bilder von der Weltmeisterschaft im Programm zu haben. "Wir haben ein Jahr mit vielen sportlichen Großveranstaltungen, wir können nicht zu oft das Regelprogramm unterbrechen", erklärte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky mit Verweis auf Live-Streams im Internet. Gleichzeitig sind aber offenbar auch die recht schwachen Zuschauerzahlen ein Grund für die Entscheidung. Balkausky: "Die Einschaltquoten sind mehr so gut wie sie schon waren." FN-Präsident Rantzau erhofft sich für die Zukunft aber zumindest mehr Highlight-Sendungen im Programm: "Wenn man die breite Masse der Zuschauer sieht, ist ein Zusammenschnitt besser. Das ist interessanter und knackiger."

Sportlich läuft es derzeit mal wieder nicht rund für den Hamburger SV. Doch Gesprächsstoff bietet der Bundesligist reichlich. Aus diesem Grund startet das "Hamburger Abendblatt" eine wöchentliche digitale Zeitung. "HSV Kompakt", so der Titel, soll fortan jeweils montags ab 4 Uhr als E-Paper im iKiosk abrufbar sein. Eine Ausgabe ist für 89 Cent zu haben. "Das Interesse am HSV ist so groß wie lange nicht - da fanden wir, dass ein wöchentliches HSV-Magazin nicht fehlen darf", erklärte "Abendblatt"-Chefredakteur Lars Haider. In gekürzter Form sollen unter anderem auf einer Doppelseite die Kolumnen von Dieter Matz, Marcus Scholz und Lars Pegelow erscheinen. Jeder Ausgabe schließt mit einer historischen Seite, auf der Triumphe und Dramen der HSV-Geschichte noch einmal aufleben sollen.
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