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Die ARD lässt sich die Zusammenfassungen der Fußball-Bundesliga von der kommenden Saison an jährlich mehr als 130 Millionen Euro kosten. Alleine die TV-Rechte schlagen mit knapp 127,1 Millionen Euro brutto zu Buche, hinzu kommen noch 6,73 Millionen Euro für die Übertragungen im Radio. Alles in allem lässt sich die ARD die Rechte somit 133,83 Millionen Euro pro Jahr kosten - das berichtet zumindest die "taz" unter Berufung auf ein Papier, das dem MDR-Rundfunkrat zur Abstimmung und Information vorgelegt wurde. Dem Bericht zufolge bestätigten Mitglieder des Rundfunkrats diese Zahlen. Offiziell schweigt die ARD zur Höhe der Kosten. Noch teurer kommen dem Pay-TV-Sender Sky die Rechte zu stehen: Auf durchschnittlich 876 Millionen Euro soll sich ab der kommenden Saison die Rechnung belaufen, die die Liga ihrem wichtigsten TV-Partner pro Jahr zuschicken wird.

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Überraschend sicherte sich Sky vor wenigen Wochen die Rechte an zwei Spielen der Fußball-WM-Qualifikation (Sports-Update vom 5. September). Damals hieß es noch, dass man keine weiteren Rechte erworben hat - doch mit dem Testlauf war man offenbar zufrieden, sodass im Oktober die nächsten Länderspiele anstehen. So zeigt Sky Sport am Donnerstag, den 6. Oktober um 20:35 Uhr das Quali-Spiel zwischen der Türkei und der Ukraine. Am 7. Oktober treffen zur selben Zeit Frankreich und Bulgarien aufeinander, ehe einen Tag später ab 17:55 Uhr die Partie zwischen Aserbaidschan und Norwegen folgt. Am 9. Oktober folgt schließlich um 20:35 Uhr die Begegnung zwischen Albanien und Spanien. Im Free-TV ist das nächste Spiel der deustchen Nationalmannschaft gegen Tschechien am Samstag, den 8. Oktober bei RTL zu sehen. RTL Nitro hat zudem zwei echte Topspiele im Programm: Dort gibt's am 6. Oktober das Spiel zwischen Italien und Spanien sowie am 10. Oktober Niederlande gegen Frankreich zu sehen. Hinzu kommen weitere Übertragungen bei DAZN.

Sky Media Network© Sky Media Network
Bei Sky gibt man sich mit der Vermarktung der Handball Champions League zufrieden. Der 1. Spieltag war nach Angaben von Sky Media zu 76 Prozent ausgelastet - das entspricht einer Steigerung um 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wachstumstreiber seien Sonderwerbeformen, die zu 50 Prozent und damit zu 353 Prozent stärker als im Vorjahr ausgelastet seien. "Mit der Handball EHF Champions League bieten wir jenseits des Fußballs ein spannendes und emotionsgeladenes Sportumfeld der Extraklasse. Marken können hier auf Sky eine gut definierte Zielgruppe erreichen, die besonders qualitätsbewusst und markenaffin ist", so Thomas Deissenberger, Geschäftsführer von Sky Media. Eigenen Angaben zufolge verzeichnete Sky in der zurückliegenden Saison im Schnitt 190.000 Kontakte bei den Live-Spielen, davon 60.000 Zuschauer linear. In den Sportsbars waren demnach 110.000 Zuschauer dabei. Damit entfiel auf die lineare Nutzung ein prozentualer Anteil von 31 Prozent, auf Sky Go elf Prozent und auf Out-of-Home 58 Prozent.

Sports in Zahlen

Bundesliga© DFL
Die Begegnung zwischen Köln und Leipzig hat Sky am Sonntag starke Quoten beschert: Das mit etwas Verspätung angepfiffene Bundesliga-Spiel brachte es auf tolle 6,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und war damit deutlich gefragter als die Schalker Niederlage gegen Hoffenheim, die es zuvor auf 3,7 Prozent gebracht hatte. Insgesamt waren 780.000 Zuschauer beim Unentschieden der Leipziger in Köln dabei - all jene, die in Bars und Kneipen zusahen, sind wie immer noch nicht in diesen Zahlen enthalten. Auch der Dortmunder Sieg über Freiburg, der am Freitag ab 20:30 Uhr zu sehen war, konnte nicht mithalten: Hier hatten im Schnitt 740.000 Zuschauer vor dem Fernseher gesessen. Am Samstagnachmittag brachten es Einzelspiele und Konferenz indes auf 920.000 Zuschauer sowie 12,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Sport1© Sport1
Der "Doppelpass" nimmt Kurs auf die Millionen-Marke: 880.000 Zuschauer sahen am Sonntag den Fußball-Talk bei Sport1, in dem es schwerpunktmäßig um Bruno Labbadias Entlassung beim Hamburger SV ging. Der Marktanteil belief sich auf stolze 7,9 Prozent und lag damit weit über den Normalwerten des Sportsenders. Die DEL-Partie zwischen Red Bull München und den Augsburg Panthern konnte damit natürlich nicht mithalten: Hier schalteten ab 16:30 Uhr im Schnitt 150.000 Zuschauer ein, die für einen Marktanteil von 0,9 Prozent sorgten. Die abendliche Darts-Übertragung mit Halbfinale und Finale in der Champions League of Darts tat sich zudem mit 170.000 Zuschauern schwer gegen die Fiction-Konkurrenz. Mehr als ein Marktanteil von 0,6 Prozent bei allen sowie 0,7 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern war hierfür nicht drin.

Was noch zu sagen wäre...

"Derzeit macht der Markt den Preis – und nicht das Produkt. Das finde ich etwas befremdlich."
Olaf Schröder, Vorsitzender Sport1-Geschäftsführung, im DWDL.de-Interview über die Akquise von Sportrechten