Mehmet Scholl© WDR/Paul Ripke
Mehmet Scholl bleibt TV-Experte der ARD, darauf haben sich beide Seiten nun geeinigt. Die Zukunft von Scholl war zuletzt etwas fraglich, weil er nach einem Streit beim Confed Cup frühzeitig abreiste (DWDL.de berichtete). Wie die "Sport Bild" nun berichtet, haben sich ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky und Scholl ausgesprochen und auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Scholls Vertrag mit der ARD geht noch bis kommendes Jahr, bei der WM in Russland wird er also wieder vor der Kamera stehen.

Unterdessen hat die ARD die Verträge mit seinen "Sportschau"-Moderatoren verlängert. Matthias Opdenhövel und Gerhard Delling werden die Sendung damit auch künftig präsentieren. Auch Alexander Bommes gehört dem Team nach wie vor an, er wird künftig auch wieder andere Sendungen präsentieren (DWDL.de berichtete). Bereits bekannt war, dass Jessy Wellmer neu im "Sportschau"-Team ist und damit Reinhold Beckmann ersetzt. "Es ist ein starkes, kompetentes und vielseitiges Team, mit dem wir nicht nur in die nächste Lizenzperiode der Bundesliga-'Sportschau' gehen, sondern das auch andere Sportereignisse und -sendungen im Ersten hervorragend präsentieren wird. Ich freue mich, dass es gelungen ist, Jessy Wellmer für dieses Team zu gewinnen," sagt Volker Herres, Programmdirektor des Ersten.

Sky© Sky
Sky wird im kommenden Jahr aus der nationalen Beachvolleyball-Tour aussteigen. Einen entsprechenden Bericht der dpa hat das Medienunternehmen mittlerweile bestätigt, der in diesem Jahr auslaufende Vertrag wird nicht verlängert. "Wir haben uns auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit nicht verständigen können", erklärte Verbands-Präsident Thomas Krohne. Die Tour verliert damit nicht nur ihren TV-Partner, sondern auch ihren Vermarkter. Die deutschen Meisterschaften vom 31. August bis 3. September in Timmendorfer Strand werden das letzte Turnier sein, das Sky teilweise live überträgt. "Zu unserem Bedauern konnten wir mit dem DVV (Deutscher Volleyball-Verband, Anm) keine aus unserer Sicht angemessene, kommerzielle Einigung über die Fortführung der Vermarktungsaktivitäten erzielen", sagt Martin Michel, Geschäftsführer Sky Media. Der DVV will die Tour künftig inhouse vermarkten.


Sport1© Sport1
Apropos Volleyball: Sport1 hat sich die Rechte für die nächsten drei Europameisterschaften der Männer und Frauen gesichert. Die Turniere 2017, 2019 und 2021 werden damit also beim Sender zu sehen sein. Das nächste Turnier der Männer findet bereits zwischen dem 24. August und 3. September in Polen statt, die Frauen spielen zwischen dem 22. September und 1. Oktober in Georgien und Aserbaidschan. Sport1 hat plattformneutrale Rechte erworben, wird also neben dem TV auch im Netz übertragen. Zudem hat Sport1 die plattformneutralen Verwertungsrechte an der Beachvolleyball-EM der Frauen und Männer bis zum Jahr 2021 erworben und wird die Beachvolleyball-EM 2017 auf Sport1+ live übertragen.

Axel Balkausky© SWR/Olga Samuels
Die Schwimm-Weltmeisterschaft in Budapest wird bei ARD und ZDF vor allem in den Spartenkanälen und online stattfinden. Die Verantwortlichen fürchten offenbar schlechte Quoten, falls man die Wettbewerbe ins Hauptprogramm nehmen würde. "Die Zahlen sind deutlich unter dem, was wir mit anderen Formaten haben", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (Foto). Bei der ARD sind die Übertragungen bei One zu sehen, das ZDF setzt auf ZDFinfo. Und auch auf sportschau.de sowie zdfsport.de soll es Livestreams der Wettbewerbe geben. Schwimmverbände und der deutsche Teamchef kritisierten ARD und ZDF für die Entscheidung, die WM nur bei One und ZDFinfo zu zeigen, bereits.

Am 21. Juli startet die 3. Liga in die neue Saison, die Deutsche Telekom hatte schon vor wenigen Wochen erste Details zu ihrem Angebot bekanntgegeben (DWDL.de berichtete). Nun kündigte das Unternehmen an, dass der erste Spieltag für alle kostenfrei zu sehen sein wird. Ab der neuen Saison wird die Telekom alle 380 Spiele der 3. Liga zeigen, 120 Spiele sind noch bei den ARD-Dritten zu sehen.

Logo: DFB© DFB
Und noch zwei Mal Fußball: Nach einem langen Bieterwettstreit ist nun entschieden, dass Volkswagen neuer Generalsponsor des DFB wird. Die Niedersachsen stechen damit Mercedes aus, das nach mehr als 40 Jahren leer ausgeht. "Es passt zum DFB, dass VW mit seinem Engagement den gesamten Fußball von der Spitze bis zur Basis im Blick hat", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Die signifikante Steigerung der Einnahmen durch den neuen Vertrag gibt uns künftig als DFB mehr Spielraum, den vielfältigen Aufgaben des Verbands nachzukommen und die gemeinnützigen Zwecke noch nachhaltiger umzusetzen." Darüber hinaus hat die DFL die ersten sechs Partien der neuen Bundesliga-Saison angesetzt - das ist vor allem für Eurosport interessant. Das Auftaktmatch zwischen Bayern und Leverkusen muss man sich noch mit dem ZDF teilen, an den Spieltagen zwei, drei und vier überträgt man zudem jeweils die Partie des Hamburger SV am Freitagabend. Am vierten Spieltag überträgt man sonntags zudem noch das Spiel zwischen Hoffenheim und Hertha BSC. Am sechsten Spieltag stehen sich freitags Bayern und Wolfsburg gegenüber.

Amazon Video© Amazon
Amazon hat die globalen Livestreaming-Rechte der NFL erworben und wird damit zehn Thursday Night Games in der kommenden Saison live via Amazon Prime übertragen. Amazon folgt damit auf Twitter, das die Rechte damit verliert. Im Vergleich zu Twitter soll die Rechtesumme nun verfünffacht worden sein und bei rund 50 Millionen US-Dollar liegen. Amazon wird allerdings nicht selbst produzieren, sondern nur das TV-Signal von CBS und NBC übernehmen, die die Spiele gleichzeitig online zeigen werden.

Sport1 hat angekündigt, zur Vorbereitung auf die Basketball-EM alle DBB-Partien beim Supercup im August zeigen zu wollen. Die deutsche Mannschaft trifft dabei auf Russland, Polen und Serbien. Zudem wird Sport1 auch die EM-Generalprobleme gegen Frankreich am 27. August zeigen. Die Supercup-Spiele werden von Michael Körner kommentiert, beim Freundschaftsspiel gegen Frankreich sitzt Manfred Winter hinter dem Mikro.

Sporttotal.tv und der DFB haben eine langfristige Kooperation vereinbart, um die Sichtbarkeit des Amateurfußballs zu steigern. Vereine aus der vierthöchsten Spielklasse, und alle anderen Klubs abwärts, sollen mit einer speziellen Videotechnik ausgestattet werden, die es erlaubt, Fußballspiele vollautomatisch live bei sporttotal.tv zu übertragen. Die Zuschauer können selbst Regie führen, die Perspektive bestimmen und Szenen in den sozialen Medien teilen. Die Zusammenarbeit gilt zunächst für zehn Jahre. Zudem kooperiert sporttotal.tv mit dem Amateurfußballportal fussball.de, das vom DFB und seinen Landesverbänden betrieben wird. Zuletzt hatte sporttotal.tv die Pilotphase des Projekts abgeschlossen.

Sport in Zahlen

Tour de France & ARD© Tour de France/ARD
Die Tour de France hat am Sonntag eine neue Saison-Bestmarke eingefahren. 2,31 Millionen Zuschauer sahen sich die Übertragung der 15. Etappe im Ersten an, der Marktanteil lag bei starken 15,1 Prozent. Und auch beim jungen Publikum konnte man sich über gute 10,3 Prozent freuen. Besser lief es in den zurückliegenden Tagen noch nie für die Radrundfahrt, erstmals wurden auch bei den 14- bis 49-Jährigen zweistellige Marktanteile eingefahren.

Formel 1© RTL
Bei RTL befindet sich die Formel 1 derweil weiter im Aufwärtstrend. 4,74 Millionen Menschen sahen sich am Sonntag den Grand Prix aus Silverstone an, das waren rund 400.000 Zuschauer mehr als im vergangenen Jahr. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum betrug starke 32,7 Prozent, in der werberelevanten Zielgruppe holte die Übertragung 26,5 Prozent. Die Formel 1 war damit in beiden Zuschauergruppen das erfolgreichste RTL-Programm am Sonntag.

Die Frauenfußball-EM ist unterdessen vergleichsweise gut aus den Startlöchern gekommen. Weil die deutsche Nationalmannschaft noch nicht spielte, waren aber noch keine Spitzenquoten drin. Das Eröffnungsspiel zwischen den Niederlanden und Norwegen sahen beim ZDF am Vorabend 2,40 Millionen Menschen, der Marktanteil lag bei 11,8 Prozent. Bei den jungen Zuschauern waren noch 4,2 Prozent drin. Schwerer tat sich da schon Eurosport, das am Abend die Partie zwischen Dänemark und Belgien übertrug. Hier sahen immerhin noch 380.000 Menschen zu, was zu 1,3 Prozent Marktanteil reichte. Bei den 14- bis 49-Jährigen holte Eurosport dagegen nur 0,3 Prozent. Am Montag greift auch die deutsche Elf ins Geschehen ein, im ersten Gruppenspiel geht es gegen Schweden.