In Kürze wird ITV die zweite Staffel der sehr spannend erzählten und fesselnden Serie "Broadchurch" starten. "Luther"-Darsteller Idris Elba wünscht sich indes ein Comeback seiner Serie. Außerdem: ITV feiert mit Live-Soap und ein schwächerer Dschungel.
Kaum eine Serie war in den vergangenen Jahren so fesselnd erzählt wie die ITV-Serie "Broadchurch". Ein Kindsmord erschüttert einen kleinen Küstenort und jeder wird plötzlich verdächtigt, die grausame Tat begangen zu haben. Mit im Schnitt fast neuneinhalb Zuschauern war "Broadchurch" einer der großen Erfolge des vergangenen Jahres - und während in den USA bereits eine Adaption entsteht, wurde natürlich auch eine Fortsetzung bestellt. Die ließ zwar länger auf sich warten, steht nun aber in den Startlöchern. Bereits im Januar wird "Broadchurch" fortgesetzt, wie ITV bestätigte. Auch erste kurze Teaser werden im Programm bereits ausgestrahlt, verraten aber noch nichts über den Inhalt der neuen Folgen. Klar ist, dass David Tennant und Olivia Colman wieder die Hauptrollen spielen. In Deutschland hält Sat.1 die Rechte an der ersten Staffel von "Broadchurch". ITV hat unterdessen eine weitere Miniserie für das Bezahlfernsehen bestellt. Für ITV Encore, das erst vor wenigen Wochen mit "The Frankenstein Chronicles" die erste eigene Serie ankündigte, wird ab April die Serie "Midwinter of the Spirit" gedreht. Sie basiert auf den Romane von Phil Rickman und dreht sich um eine Vikarin, die nach einem Mord von der Polizei zur Hilfe gezogen wird.
Im vergangenen Jahr endete "Luther" nach nur drei Staffeln bei BBC One. Seither gab es immer wieder Spekulationen rund um eine Fortsetzung. Während eine komplette Staffel schnell ausgeschlossen wurde, war immer wieder von einer Rückkehr auf der großen Leinwand die Rede. Getan hat sich aber nichts. Hauptdarsteller Idris Elba hat nun noch einmal unterstrichen, dass er aber unbedingt eine Fortsetzung haben möchte. Eine Geschichte gebe es bereits, allerdings noch kein Skript. Für das Kino reicht es allerdings wohl nicht. Geht es nach Elba, dann werde "Luther" nochmal ins Fernsehen zurückkehren - dann allerdings nicht mit einer Staffel, sondern als einmaliges Special. Ähnlich verfahren auch Channel 4 und Ricky Gervais mit dem Comedy-Drama "Derek". Im Dezember wird die Serie mit einem Special beendet. Das Finale soll dabei rund um Weihnachten laufen, wie Channel 4 ohne genaue Details zu nennen nun schon einmal bestätigte.
Charlie Brooker wird Anfang kommenden Jahres wieder mehr zu tun haben. Dann wird er in der nunmehr dritten Staffel von "Weekly Wipe" wieder seinen gewohnten Blick auf das Fernsehprogramm, Filme, Nachrichten und Spiele werfen. BBC Two hat sechs neue Folgen in Auftrag gegeben, die ab Januar ausgestrahlt werden sollen. Zuvor kehrt Brooker in bester Tradition aber bereits mit seinem Jahresrückblick zurück. Das einstündige "Charlie Brooker's 2014 Wipe" wird während der Feiertage bei BBC Two gesendet, hat aber noch keinen fixen Termin. UKTV hat unterdessen für seinen Sender Gold eine ganze Reihe neuer Comedyformate bestellt. Fünf neue, aber nicht näher benannte Projekte seien in Arbeit, ließ UKTV mitteilen. Sie sollen gemeinsam mit der zweiten Staffel der ersten eigenen Sitcom "You, Me & Them" das Profil des Senders schärfen. Außerdem sucht man nach einem neuen Event, das für Aufmerksamkeit sorgen soll. In diesem Jahr gelang dies etwa mit der Live-Übertragung von "Monty Python Live (mostly) - One Down Five To Go". Channel 5 hat indes einen Sendeplatz für seine Serie "Suspects" gefunden. Vier neue Folgen werden im Januar innerhalb von nur zwei Wochen gesendet.
Im kommenden Jahr wird ITV seinen sechzigsten Geburtstag feiern. Dieses für den Privatsender wichtige Ereignis wirft nun bereits seine Schatten voraus. 60 Jahre nach dem Sendestart wird ITV seinen Geburtstag im September unter anderem mit einem Special der äußerst beliebten Soap "Coronation Street" feiern, die Woche für Woche über neun Millionen Zuschauer erreicht. Anlässlich des Jubiläums des Senders wird es im September eine Live-Episode der Serie geben, die am neuen Produktionsstandort in Trafford, Manchester, gedreht wird. Produzent Stuart Blackburn wird das Event betreuen; dass die Wahl auf ihn fällt, liegt dabei nahe: Blackburn war vor zwei Jahren auch bereits für die Live-Ausgabe der anderen ITV-Soap "Emmerdale" verantwortlich. Schlechte, aber durchaus erwartbare Nachrichten hat die BBC indes für die wenigen Fans der Turn-Show "Tumble" zu vermelden. Angesichts von im Schnitt nur 3,30 Millionen Zuschauern hat man sich nun dazu entschieden, das Experiment lieber wieder zu begraben und es bei einer Staffel zu belassen. Weiter geht dagegen "People Just Do Nothing" bei BBC Three. Die von Kritikern gelobte Mockumentary wird mit fünf neuen Folgen im neuen Jahr in die zweite Staffel geschickt.
Am Sonntag öffnete das Dschungelcamp wieder seine Pforten. "I'm A Celebrity ... Get me Out Of Here!" startete dabei schwächer als in den vergangenen Jahren und schaffte gerade so noch den Sprung über die Marke von zehn Millionen Zuschauern. 10,07 Millionen Zuschauer schalteten ein, womit grandiose 41,2 Prozent erreicht wurden und der Verlust natürlich alles andere als dramatisch ist. In der Spitze sahen beim Start 10,56 Millionen Zuschauer zu. Am Montag verlor die Show dann wieder einige Zuschauer, was allerdings auch in den vergangenen Jahren bereits üblich war. Hier reichte es aber noch immer für sehr gute 9,29 Millionen und einen ausgezeichneten Marktanteil von 38,2 Prozent. Hier gelang dann auch wieder die Verknüpfung mit ITV2. Im Anschluss an die Hauptshow lief dort wieder "I'm A Celebrity ... Get Me Out Of Here Now!", das mit 0,92 Millionen Zuschauern und 5,6 Prozent für den kleinen Sender ein voller Erfolg war.
Das erfolgreichste Format der vergangenen Woche war das Dschungelcamp allerdings nicht. Die Spitzenposition sicherte sich auch diesmal BBC One mit "Strictly Come Dancing", das am Samstag 10,28 Millionen Zuschauer ansprach und damit sehr tolle 44,6 Prozent erreichte. Auch am Sonntag gelang der Sprung in die Zweistelligkeit, als 10,03 Millionen Zuschauer einschalteten (40,8 Prozent). Im Rahmen der Spendengala "Children in Need" durfte die Tanzshow auch am Freitag bereits ran. Die Gala war dabei nicht nur mit einer Rekordspendensumme von über 32 Millionen Pfund ein Erfolg, sondern auch aus Quotensicht. 8,29 Millionen Zuschauer sahen den ersten Part auf BBC One (35,9 Prozent), ehe ab 22.00 Uhr, während auf BBC One die Nachrichten liefen, 4,21 Millionen Zuschauer für "Children In Need" zu BBC Two wechselten. Im Anschluss an die Nachrichten wurde die Show dann mit im Schnitt 2,76 Millionen Zuschauern und 34,6 Prozent bei BBC One zu Ende gebracht. In der Spitze schalteten am Abend übrigens 9,81 Millionen Zuschauer ein.
"The Fall" hat beim Start in die zweite Staffel am Donnerstag viele Zuschauer verloren. Waren beim Auftakt und Finale der ersten Staffel im Frühjahr noch rund dreieinhalb Millionen Zuschauer dabei, schaltete nun eine Million weniger ein. Übrig blieben für den Start nur noch 2,48 Millionen Zuschauer, mit denen BBC Two aber angesichts eines Marktanteils von 11,8 Prozent noch zufrieden sein kann. Am Samstag konnte "Atlantis" die bereits erwähnte gute Vorlage von "Strictly" nicht für sich nutzen und startete mit 4,20 Millionen Zuschauern in die neue Staffel (18,4 Prozent) - hatte mit "The X Factor" aber freilich auch harte Konkurrenz. 7,50 Millionen Zuschauer sahen das Casting am Samstag, während es am Sonntag 8,20 Millionen Zuschauer bzw. 31,9 Prozent waren. Geholfen hat hier sicherlich auch der erste Auftritt von Band Aid 30. Kein Erfolg ist BBC Three mit "Sweat the Small Stuff" beschieden. Die Panelshow amüsierte am Mittwoch bei BBC Three gerade einmal 170.000 Zuschauer, womit nur dürftige 0,9 Prozent erreicht wurden. Gut schlägt sich bei den kleinen Sendern auch in UK "The Walking Dead". FOX erreichte mit der neuesten Folge im Pay-TV am Montag 0,66 Millionen Zuschauer und gute 2,7 Prozent.
von 
© ITV
© BBC
© BBC Two
© ITV
© ITV
© BBC
© ITV
