I'm A Celebrity - Get Me Out Of Here © ITV
ITV erlebte in den vergangenen Tagen so etwas wie den GAU, den man keinem TV-Macher- oder Macherin wünscht. So fielen am Samstag, Sonntag und Montag die Ausgaben von "I’m A Celebrity - Get me out of Here!" aus. Das britische Dschungelcamp war erst vor einer Woche gestartet und musste nun wegen eines Sturms pausieren. Dieser hatte am Set Schäden an der Technik verursacht, darüber hinaus mussten die Kandidatinnen und Kandidaten evakuiert werden, weil sie in der Burg in Wales nicht mehr sicher waren. Untergebracht waren die Promis in unterschiedlichen Locations, wo sie keinen Kontakt zur Außenwelt hatten, auch ihre "Corona Bubble" haben sie nicht verlassen. Am Dienstag kehrten sie deshalb in die Burg zurück und am Abend lief dann auch die erste neue Folge nach der Unterbrechung. Am Wochenende behalf sich ITV mit zusammengestöpselten Highlights früherer Dschungelcamp-Staffeln. Die hatten natürlich nicht die Quoten des Originals, von daher wird man nun beim Sender hoffen, dass es in den kommenden Tagen zu keinem weiteren Sturm mehr kommt. Denn ähnlich wie in Deutschland für RTL ist der Dschungel auch in Großbritannien für ITV eins der wichtigsten Formate in der gesamten Saison. 

BBC Three © BBC Three
Die Prüfung hat einige Wochen in Anspruch genommen, nun gibt es aber eine Entscheidung: Die Medienhüter der Ofcom haben der BBC grünes Licht gegeben, um BBC Three zurück ins lineare Fernsehen zu holen. Einen entsprechenden Plan hatte der Sender bereits im März angekündigt. Mit einem Start des Senders ist Anfang 2022 zu rechnen. Die Ofcom hat der BBC aber auch einige Vorgaben für den Sender gemacht, so müssen drei Viertel der Inhalte britische Produktionen sein. Vorgegeben sind auch Nachrichten an Wochentagen sowie Erstausstrahlungen in verschiedenen Genres. BBC will mit dem Comeback von BBC Three im Linearen explizit verstärkt jüngere Menschen erreichen. 

Squid Game © Noh Juhan | Netflix
Die Quotenermittler der BARB haben nun erstmals versucht, SVoD-Abrufzahlen zu messen und diese mit klassischen Formaten aus dem linearen Fernsehen vergleichbar zu machen. Die Ergebnisse sind durchaus interessant: So brachte es die siebte Folge des Netflix-Hits "Squid Game" im Oktober auf 5,8 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, damit ist ein Platz in den Top 10 drin. Im Vergleich zu anderen Formaten liegt aber auch "Squid Game" weit zurück, auf dem Treppchen stehen "Strictly Come Dancing" (10,4 Mio.), "The Great British Bake Off" (8,9 Mio.) und "The Larkins" (6,6 Mio.). Bei den genannten Formaten handelt es sich jeweils um die meistgesehene im Oktober. Doch auch wenn es Netflix in die Top 10 der Liste schafft: In der Masse sind die Streaming-Produktionen laut der BARB noch deutlich weniger beliebt als klassische TV-Formate. Neben "Squid Game" schafften es lediglich "You", "Guilty" und "Maid" von Netflix in die Top 100, hinzu kommt noch "Black Widow" von Disney+. Prime Video ist mit keiner einzigen Produktion in der Liste vertreten. Die Zahlen sind aber wie immer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. So wurden bei der Erhebung nur Personen erfasst, die die Formate auf TV-Geräten gesehen haben. Die Nutzung auf Laptops, Tablets und Smartphones wurde nicht berücksichtigt. Hinzu kommt, dass im Fernsehen zu einem großen Teil live gesehen wird, bei Streamingdiensten erfolgt die Nutzung aber oft individuell über mehrere Wochen oder gar Monate hinweg - auch das macht Vergleiche schwierig. 

Kate und William © Screenshot Youtube
Die Stimmung zwischen den Royals und der BBC ist weiterhin nicht gut. Bereits in der vergangenen Woche berichteten wir, dass sich die Königsfamilie über eine Doku, die in der BBC zu sehen war, ärgerte und ihre Kritik in einem ungewöhnlichen Schritt auch öffentlich artikulierte. Nun hat die Sache weitere Konsequenzen: So wird ein royales Weihnachtskonzert nicht wie ursprünglich geplant bei der BBC, sondern bei der privaten Konkurrenz von ITV zu sehen sein. ITV hat die Übertragung des Konzerts bestätigt, am 8. Dezember ist es beim Sender zu sehen. Gesendet wird aus der Westminster Abbey, Herzogin Kate ist auch mit dabei. 

Netflix © Netflix
Netflix hat gleich fünf neue Serien aus Großbritannien in Auftrag gegeben, sie alle sollen im kommenden Jahr gedreht werden. Zu den Projekten gehört mit "Supacell" ein Superhelden-Drama, in dem es um eine Gruppe scheinbar normaler Menschen geht, die plötzlich Kräfte entwickeln. Der einzige Zusammenhang: Alle Neu-Superhelden sind schwarz. Geplant ist außerdem eine Adaption des Liebesromans "One Day" von David Nicholls sowie ein Thriller mit dem Titel "Eric", letzterer folgt einem Vater, dessen Sohn vermisst wird und der Freundschaft schließt mit dem Monster, das unter dem Bett seines Sohnes lebt. In "The Fuck It Bucket" geht es um ein Schulmädchen, das nach einem Kampf gegen Magersucht aus dem Krankenhaus gelassen wird. Und das fünfte Projekt heißt "Kaos" und stammt von Charlie Covell, der Schöpferin von "End Of The F***ing World".

Channel 5 © Channel 5
Zwischen 2002 und 2012 ist die Auktionshow "Cash in the Attic" fester Bestandteil des BBC-Programms gewesen. Dann kündigte der Sender nach mehr als 500 Ausgaben an, seine Daytime neu zu planen, das Format verschwand. Nun hat Channel 5 eine Neuauflage der Sendung angekündigt. 2022 soll "Cash in the Attic" beim Sender, der zu ViacomCBS gehört, zu sehen sein. Bei der BBC wurde die Show von verschiedenen Personen moderiert, unter anderem von Jules Judson. Sie soll nun auch bei der Neuauflage mit dabei sein, ihr zur Seite steht zudem Chris Kamara. Channel 5 hat vorerst 40 Ausgaben der einstündigen Show bestellt. 

Michael Vaughn © BBC
Vor wenigen Wochen hatte die BBC die Zusammenarbeit mit ihrem Experten und Moderator Michael Vaughn bereits ausgesetzt (DWDL.de berichtete). Hintergrund sind Rassismus-Vorwürfe, die sich der ehemaliger Cricket-Spieler aktuell stellen muss. Er weist diese Vorwürfe zurück, die BBC hat sich nun dennoch erst einmal gegen eine weitere Zusammenarbeit entschieden. Und damit nicht genug: Wie verschiedene Medien berichten, denkt auch BT Sport darüber nach, die Zusammenarbeit mit Vaughn bis zur Klärung der Vorwürfe auszusetzen. Für BT arbeitet er als Kommentator, hier ist die Sache aber etwas komplizierter. Aufgrund von Corona hatte BT nämlich eigentlich beschlossen, bei der kommenden Cricket-Veranstaltung The Ashes die Kommentare des australischen Host Broadcaster zu übernehmen - und dort soll Vaughn auch weiterhin zum Einsatz kommen. BT könnte nun versuchen, ein eigenes Kommentatorenteam zusammenzustellen - oder mit einem anderen Sender zusammenarbeiten, bei dem Vaughn nicht zu hören sein wird.