Piers Morgan © ITV
Er ist immer für (schräge) Schlagzeilen gut, künftig sollen die dann aber auf sein eigenes Produkt einzahlen. Der umstrittene Talker Piers Morgan hat bekannt gegeben, dass er den Sender TalkTV verlassen wird. Somit endet dort auch sein täglicher Talk, den er zuletzt knapp zwei Jahre lang präsentiert hat. Künftig will er seine Interviews für seinen schon bestehenden YouTube-Kanal "Piers Morgan Uncensored" herstellen. Der Kanal hat aktuell knapp 2,4 Millionen Abonnenten, Tendenz steigend. Morgan sagt, er habe so die Möglichkeit "längere Interviews" zu führen – und erhofft sich auch größere Namen. Es besteht die Möglichkeit, dass einzelne Interviews auch weiterhin auf TalkTV ausgewertet werden. Der frühere ITV-Moderator Morgan sagt: "Es ist klar, dass es weltweit eine riesige Nachfrage nach den Inhalten gibt, die wir machen, aber die Verpflichtung zu einer täglichen Sendung zu einem festen Zeitplan, mit all den damit verbundenen Schnitt- und Zeitsensibilitäten, war eine zunehmend unnötige Zwangsjacke."

Davesh Raj © Sky
Sky UK hat in den vergangenen Tagen eine deutliche Preiserhöhung für seine Angebote angekündigt – kommuniziert wurde diese von einem Mann, der auch in Deutschland bekannt ist: Ex-Sky-Deutschland-CEO Devesh Raj, der 2023 nach London wechselte und dort nun als Chief Operating Officer für Sky UK tätig ist. In einem Schreiben an Kundinnen und Kunden verwendete er übrigens ähnliche Botschaften wie zuletzt bei Erhöhungen in Deutschland. Auszüge daraus: "Es ist nie eine willkommene Nachricht, dass die Kosten für Produkte und Dienstleistungen steigen…" Oder: "haben hart daran gearbeitet, unsere Preise so niedrig wie möglich zu halten". Ebenfalls schon aus Deutschland bekannt ist, dass die Preisstruktur bei Bestandskunden gar nicht mehr wirklich durchsichtig ist. So wurde jetzt auch nur bekannt, dass die Preise im Schnitt um 6,7 Prozent angehoben werden.

Cécile Frot-Coutaz © Sky
Zudem hat Sky UK die Zusammenlegung der Teams von Sky Studio und Sky Content mitgeteilt. Heißt: Alle Content-Teams, die nicht zu Sky Sport gehören, stehen fortan unter der Führung von Cécile Frot-Coutaz, bisher Chefin von Sky Studios. Auch die News-Einheiten sind ihr somit fortan untergeordnet. Zai Bennett, bisheriger Content-Chef soll weiterhin "für Output und Performance" zuständig sein, ist Frot-Coutaz künftig aber unterstellt. Frot-Coutaz sagt: "Indem wir die Content-Teams von Sky in einer einzigen Struktur zusammenführen, können wir die Vorteile unseres Content-Geschäfts maximieren."

The Sun © News UK
Was haben Medienmogul Rupert Murdoch und Premier Rishi Sunak zu besprechen gehabt? Darüber wird aktuell in Großbritannien geschrieben und gerätselt. Was klar ist: Offenbar nicht wenig. Bevor Murdoch als Chef von News Corp., jener Firma, der Zeitungen wie "Times" und "Sun" gehören, zurücktrat, soll er sich binnen zwölf Monaten fünf Mal mit Sunak getroffen haben. Die Rede ist von "Politikergesprächen" oder "gesellschaftlichen Treffen" – öffentliche Protokolle dieser Meetings gibt es nicht. Auch mit Ex-Premier Boris Johnson und Ministerinnen und Ministern gab es mehrere Treffen. Schauspieler Hugh Grant forderte nun ein Ende solcher Meetings: Großbritannien verdiene Politiker, die sich nicht von nicht gewählten Zeitungsbesitzern beeinflussen lassen.

Channel 4 – Alex Mahon © Channel 4
Channel 4 steht nicht nur vor einer Entlassungswelle, sondern startet nun auch einen großen Umbau, um Ende des Jahrzehnts viel digitaler zu sein. Entsprechend gefragt ist CEO Alex Mahon in den vergangenen Tagen gewesen. Die Führungskraft äußerte sich nun in einem Interview nochmals zur allgemeinen Krise der britischen Medienlandschaft. Dabei zeichnete sie ein wirklich düsteres Bild. So geht sie zum Beispiel davon aus, dass viele renommierte Produktionsfirmen vor dem Aus stehen. Channel 4 etwa hat Sendungen gestrichen – oder nur zeitlich gestaffelt in Auftrag gegeben. Dass Mahon womöglich nicht unrecht hat, zeigte sich schon vor wenigen Wochen. Da wurde bekannt, dass mit der Firma RDF jenes Haus schließt, das etwa "Wife Swap" umgesetzt hat.

Prinz Harry © ITV
Außergerichtlich geeinigt hat sich nun Prinz Harry mit dem "Mirror"-Verlag. Geklagt hatte der Prinz, weil er über Jahre hinweg illegal ausgespäht wurde. So sieht die Einigung nun aus: Die Mirror Group Newspapers zahlt zunächst rund 400.000 britische Pfund, wie Harrys Anwalt David Sherborne sagte. Rund 140.000 Pfund hatte ein Gericht Harry bereits Ende 2023 zugesprochen. MGN ist zufrieden mit der Einigung. Für die Gerichte ist die Sache aber noch nicht vorbei. Ebenfalls wegen illegaler Informationsbeschaffung laufen weitere Klagen – gegen die Verlage hinter Blättern von "The Sun" oder "Daily Mail". Auch gegen das Innenministerium klagt der Prinz übrigens, hier will er weiterhin vollen Polizeischutz erstreiten.

 

Channel 5 © Channel 5
Ende des Monats startet bei RTLzwei die deutsche Version der Show "Finders Keepers" (DWDL.de berichtete). In Großbritannien ist die vierteilige erste Staffel, ausgestrahlt vom kleinen Channel 5, nun vergangene Woche zu Ende gegangen. Das Interesse war mäßig, die Werte für den Sender aber okay. Die finale Episode generierte im Schnitt rund 550.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, der ermittelte Marktanteil lag bei 4,1 Prozent.