Als sich Stefan Raab in die Sommerpause verabschiedete, schrieben wir an dieser Stelle, dass "TV total" frischer Wind gut täte - die Quoten der Late-Night-Show mit Stefan Raab befinden sich jedenfalls seit langer Zeit im Sinkflug. Inzwischen hat sich der Abwärtstrend sogar noch verschärft. Nachdem sich die ProSieben-Sendung Anfang September mit 13,4 Prozent Marktanteil noch äußerst erfolgreich zurückmeldete, ging es deutlich nach unten. 10,9 Prozent betrug der durchschnittliche "TV total"-Marktanteil in der ersten Woche nach der Sommerpause im Schnitt bei den 14- bis 49-Jährigen.

Ein Wert, mit dem man bei ProSieben ganz sicher gut leben könnte. Dumm nur, dass dieses gute Quoten-Niveau überhaupt nicht gehalten werden konnte. Seither lief es nämlich von Woche zu Woche schlechter. Schon in der zweiten September-Woche standen nur noch 9,4 Prozent auf der Uhr - und eine weitere Woche später wurden sogar schon weniger als neun Prozent gemessen. Doch dabei sollte es nicht bleiben: Anfang Oktober verzeichnete "TV total" im Schnitt nur noch 7,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, in der gerade zu Ende gegangenen Woche wurde dieser Wert zudem noch einmal leicht unterboten. Mehr als 7,7 Prozent waren nicht drin.

Wochen-Trend: TV total
TV total

Ein Zufall ist das nicht: Man muss inzwischen schon bis zum 17. September zurückgehen, um eine Ausgabe von "TV total" zu finden, die in der Zielgruppe einen zweistelligen Marktanteil einfuhr. Seither gab es sogar mehrfach Tage, an denen sich die Late-Night-Show sogar unter der 7-Prozent-Marke bewegte. Insgesamt kam "TV total" zuletzt übrigens auf nur noch knapp mehr als 500.000 Zuschauer pro Ausgabe. Zum Vergleich: Der Oktober-Schnitt des vergangenen Jahres lag bei 710.000 Zuschauer, im Oktober 2011 lief es mit im Schnitt 850.000 Zuschauern noch einmal erheblich besser.

Unterm Strich sollten bei ProSieben inzwischen sämtliche Alarmglocken schrillen. Dass "TV total" seit Wochen selbst mit erfolgreichen Vorprogrammen nicht mehr in der Lage ist, zweistellige Marktanteile zu erzielen, ist für den Sender eine herbe Enttäuschung. In diesem Herbst wäre der schon erwähnte frische Wind wichtiger als je zuvor.