The Oscars© AMPAS
Am Sonntag kommender Woche werden die Oscars zum 91. Mal verliehen - doch im Vorfeld holpert es in diesem Jahr so stark wie selten. Zum Hick-Hack um den zunächst präsentierten Moderator Kevin Hart, der wegen alter homophober Tweets wieder absagte, sodass es nun gar keinen festen Moderator gibt (siehe auch "Oscar-Verleihung erstmals seit 30 Jahren ohne Moderator"), kommt nun auch noch breite Kritik an den Plänen, die Verleihung ein Stück zu kürzen. Um sie für TV-Zuschauer nicht zu langatmig werden zu lassen, sollen erstmals vier Kategorien während der Werbepausen verliehen werden. Betroffen sind Kamera, Schnitt, Live Action-Kurzfilm sowie Make-up & Haarstyling. Zahlreiche Stars der Branche haben einen Offenen Brief an die Academy unterzeichnet, davon Abstand zu nehmen. Oscar-Preisträger Guillermo del Toro wies darauf hin, dass ausgerechnet Kamera und Schnitt "das Herz unserer Kunst" seien - schließlich seien das Dinge, die nicht aus einer Theater- oder Literatur-Tradition kommen, sondern das Kino selbst ausmachen. Die Academy verteidigt die Pläne damit, dass man vor allem den Weg der Preisträger zur Bühne schneiden werde, die Dankesreden sollen hingegen nach der Werbepause gezeigt werden. Zudem werde man in den kommenden Jahren nach einem Rotationsprinzip jeweils wechselnde Kategorien auswählen, denen der volle Auftritt in der Sendung versagt bleibt.
Update: Die Academy hat die geplanten Änderungen zurückgenommen.

Hulu.com© Hulu.com
Schon seit 2004 gab es mehrfach Pläne "The Devil in the White City" zu einem Film zu machen - geworden ist daraus nie etwas. Seit zehn Jahren liegen die Rechte nun bei Leonardo DiCaprio, schon seit 2015 ist auch Martin Scorsese als Regisseur des geplanten, aber noch nicht umgesetzten an Bord. Nun gibt's einen neuen Anlauf der beiden - aber in Serienform für den Streaming-Dienst Hulu. Noch handelt es sich um einen Entwicklungsauftrag, ob also etwas daraus wird, steht noch in den Sternen. Die Buchvorlage erzählt die wahre Geschichte eines Architekten und eines Serienmörders, deren Schicksal über die Weltausstellung in Chicago 1893 untrennbar miteinander verknüpft ist: Daniel H. Burnham und Henry H. Holmes. Schon definitiv bestellt hat Hulu unterdessen die beiden Serien "Reprisal" und "The Great" - beide mit starken Frauenfiguren im Mittelpunkt "Reprisal" soll noch in diesem Jahr starten und wird als rasante Rache-Geschichte beschrieben, in der eine unbarmherzige Femme Fatale (Abigail Spencer) einen Rachefeldzug gegen eine bombastische Gang von Autonarren führt. "The Great" ist für 2020 angekündigt und erzählt die Geschichte des Aufstiegs von Katharina der Großen im 18. Jahrhundert in Russland. Die Hauptrolle übernimmt hier Elle Fanning.

National Geographic© National Geographic
National Geographic hat eine Serien-Adaption des Tom-Wolfe-Bestsellers "The Right Stuff" bestellt, produziert von Leonardo DiCaprios Firma Appian Way. Darin geht's um die Anfangszeit des US-Raumfahrtprogramms. Schon seit Sommer 2017 war an der Serie entwickelt worden. Die erste Staffel nimmt das Buch als Ausgangspunkt, jede Staffel soll sich um eine Raumfahrt-Mission drehen. Die erste Staffel spielt 1958 inmitten des Kalten Krieges, als die Sowjetunion im Rennen ums Weltall noch vorn lagen. In dieser Zeit wird das NASA-Projekt "Mercury" gestartet. Die ersten sieben Astronauten des Landes - die "Mercury Seven" - werden umgehend zu Helden erhoben, noch bevor sie je etwas heroisches geleistet haben.

SpongeBob Schwammkopf© Nickelodeon
Nicht nur in Deutschland ist Nickelodeon im Rennen um die ganz jungen Zuschauer ein wenig ins Hintertreffen geraten, auch in den USA musste der Muttersender in den letzten Jahren mit rückläufigen Quoten leben. Der neue Boss Brian Robbins will das mit einer Reihe von bekannten Namen ändern. Wie bereits berichtet ist beispielsweise eine "Paddington"-Serie geplant, doch auch vom wohl wichtigsten Franchise "SpongeBob" möchte man künftig mehr sehen und entwickelt nun ein Spin-Off rund um andere Charaktere aus der Serie, wie "Variety" berichtet. Weitere Details dazu sind allerdings noch nicht bekannt. Auch Serien rund um Figuren aus dem Lego-Filmen könnten bei Nickelodeon bald in Serienform wieder auftauchen. Und dann würde man gerne noch das "Star Trek"-Universum auch auf Nickelodeon ausdehnen: Eine animierte Serie für Kinder sei derzeit Gegenstand von Verhandlungen mit den CBS Television Studios.

Verlängert

Bob's Burgers© Fox
Bob's Burgers: Die Serie blieb stets im Schatten von "Simpsons" und "Family Guy", lief einige Zeit sogar eher versteckt schon um 19:30 Uhr - und doch gehört sie inzwischen quasi zum Inventar des Animations-Blocks von Fox und läuft mittlerweile bereits in der neunten Staffel. Dass eine zehnte noch dazu kommt, wurde nun entschieden.

Family Guy: Die "Simpsons" sind der eine Stützpfeiler des Animations-Blocks am Sonntagabend bei Fox, "Family Guy" der andere. Nachdem Homer & Co. bereits kürzlich grünes Licht für eine Fortsetzung erhielten, steht nun auch fest, dass "Family Guy" auch kommende Saison mit von der Partie sein wird.

Project Blue Book: Die erste Staffel der neuen Drama-Serie "Project Blue Book" ist erst zur Hälfte vorbei, da gab's nun grünes Licht für zehn weitere Folgen im kommenden Jahr. Die Serie basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt von den Geheim-Ermittlungen der US Airforce in Sachen UFOs und ähnliche Phänomene in den 1950ern und 60ern.

The Other Two: Comedy Central hat eine zweite Staffel der Serie in Auftrag gegeben, in der Drew Tarver einen erfolglosen Schauspieler und Heléne Yorke seine ebenfalls erfolglose Schwester spielt - die sich plötzlich damit konfrontiert sehen, dass ihr 13-jähriger Bruder über Nacht berühmt wird.

Tom Clancy's Jack Ryan: Amazon zeigt weiterhin größtes Vertrauen in seine "Jack Ryan"-Serie: So wie noch vor Ausstrahlung der ersten eine zweite Staffel bestellt wurde, so gab es nun noch vor Ausstrahlung der zweiten grünes Licht für eine dritte Runde der Agenten-Serie.

Beendet oder abgesetzt

Big Little Lies© MG RTL D / NBCUniversal / Blossom Films
Big Little Lies: Die noch ausstehende zweite Staffel der hochkarätig besetzten HBO-Serie "Big Litle Lies" wird wohl auch die letzte sein. Es gebe keine Pläne über diese Staffel hinaus, sagte Serienschöpfer David E. Kelley. "Wir mögen unser Ende der zweiten Staffel - und das dürfte es dann auch gewesen sein", sagt Kelley. Reese Witherspoon, nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Executive Producer an der Serie beteiligt, wandte allerdings ein, dass Kelley das auch nach Staffel 1 gesagt habe. Komplett ausgeschlossen erscheint eine weitere Staffel dann also doch nicht.

Counterpart: Noch hoffen die Produzenten auf einen anderen Abnehmer, aber bei Starz wird es in jedem Fall keine dritte Staffel von "Counterpart" mit J.K. Simmons geben. Dies wurde im Vorfeld des Staffel-Finals am kommenden Sonntag bekannt. Die Serie war zwar bei Kritikern beliebt, die Zuschauerzahlen waren aber zu niedrig.

Into the Badlands: AMC hat angekündigt, ab dem 24. März die acht noch übrigen Episoden der 3. Staffel von "Into the Badlands" zu zeigen - und die Martial-Arts-Serie damit zugleich zu einem Ende zu bringen.

Carson Daly© NBC
Last Call with Carson Daly: Seit 2002 beendet NBC seine Late-Night-Schiene mit dem "Last Call with Carson Daly", demnächst steht nun schon die 2000. Folge auf dem Programm. Dieses Jubiläum gönnt man sich noch, dann naht allerdings das Ende. Im Lauf dieses Jahres ist Schluss, einen genauen Termin für die letzte Folge hat man noch nicht genannt. Er hätte sich 2002 nie vorstellen können, so lange Teil der NBC-Late-Night-Familie zu sein, nun sei es Zeit für etwas Neues und jemand Neuen Zugang zu dieser unglaublichen Plattform zu ermöglichen, kommentierte Daly, der auch in weiteren Shows bei NBC zu sehen ist - etwa als Moderator von "The Voice".

The Son: Das gleiche Schicksal wie "Into the Badlands" ereilt bei AMC auch "The Son": Hier wurde die Verkündung des Starttermins der 2. Staffel (27. April) ebenfalls mit der Mitteilung über das damit nahende Serienfinale verknüpft. In der Serie ist unter anderem Pierce Brosnan zu sehen. Sie spielt in mehreren Zeitebenen im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

US-Quoten-Update

Sheldon kanns kaum fassen© Warner Bros. Television
"The Big Bang Theory" biegt nun so langsam auf die Zielgerade ein, nur neun Folgen stehen noch aus. Und aus Quotensicht sieht es so aus, als würde die Sitcom jetzt nochmal zum Schluss-Spurt ansetzen. In der vergangenen Woche wurde mit knapp 14 Millionen Zuschauern die bislang höchste Reichweite dieser Staffel erzielt, auch der Zielgruppen-Marktanteil markierte mit 2,6/12 Prozent (Rating/Share) Staffel-Bestwerte. Allgemein waren die Quoten in der ersten Staffel-Hälfte allerdings klar rückläufig. Zum Vergleich: Während nun 14 Millionen Zuschauer schon zum Rekord reichten, lag noch in der vorangegangenenen Staffel der Schnitt bei ebendiesen 14 Millionen Zuschauern. "Young Sheldon" erzielte im Schlepptau übrigens ebenfalls Staffel-Bestwerte: Rund 12,1 Millionen Zuschauer und 2,0/9 Prozent in der Zielgruppe wurden erzielt.

CBS© CBS
20 Staffeln liefen in den USA bislang von "Big Brother", aber es dauerte bis zum vergangenen Jahr, ehe sich CBS erstmals zu einer Promi-Staffel entschloss. Und das womöglich aus gutem Grund: "Celebrity Big Brother" ist dort erfolgloser als der Klassiker. Am Mittwoch ging nun die zweite Staffel vor gerade mal 3,9 Millionen Zuschauern zu Ende. Zum Vergleich: Die "normale" Staffel holte über den Sommer im Schnitt 5,4 Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Auch in der Zielgruppe war der Marktanteil mit 0,9/5 Prozent (Rating/Share) nur mittelmäßig. Ernüchternd bleibt auch das Abschneiden der Talentshow "The World's Best", die CBS immerhin mit dem Sendeplatz nach dem "Super Bowl" angeschoben hatte. Die dritte Ausgabe am Mittwoch holte aber ebenfalls nur noch 0,9/5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei 5,6 Millionen Zuschauern insgesamt. Damit landete "The World's Best" in der Zielgruppe noch hinter "Gordon Ramsay's 24 Hours to hell and back". Als Erfolg erweist sich hingegen weiterhin der "America's Got Talent"-Ableger "The Champions" im Winter: 10,4 Millionen Zuschauer schalteten am Montagabend ein, 1,7/7 Prozent waren das überzeugende Ergebnis bei den 18- bis 49-Jährigen.