Die Krise der deutschen Serie, unter der Sat.1 in den vergangenen Monaten schon so oft zu leiden hatte, kam dem Berliner Sender am Donnerstagabend gerade recht. Weil RTL sich mit "Post Mortem" und "Die Anwälte" die Finger verbrannte, wanderten die Zuschauer in Scharen zur US-Ware von Sat.1 ab - trotz Wiederholungen.
Mit Blick auf den "Post Mortem"-Start hatte Sat.1 "Deadline" aus dem Programm genommen und stattdessen eine Doppelfolge von "Navy CIS" programmiert - eine Strategie, die sich auszahlte. Die Folge um 20:15 Uhr überzeugte bereits mit guten 14,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Ab 21.15 Uhr stieg der Marktanteil sogar noch deutlich auf 17,2 Prozent an. 2,18 Millionen 14- bis 49-jährige hatten zu diesem Zeitpunkt Sat.1 eingeschaltet. Insgesamt verfolgten die erste Folge 2,82 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, ab 21:15 Uhr waren dann schon 3,58 Millionen Zuschauer dabei.
Und siehe da: Selbst das bislang komplett gefloppte "E-Ring" kam im Anschluss - trotz des gleichzeitig laufenden Dschungelcamps - erstmals auf erfreuliche Werte von 13,2 Prozent in der Zielgruppe. Bislang waren nur einstellige Marktanteile drin gewesen. Insgesamt schauten 2,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Und selbst "R.I.S." lag zum Abschluss des Abends bei akzeptablen 11,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und damit deutlich über dem Senderschnitt.