Nachdem Sat.1 auch den jüngsten Versuch, mit Dokusoaps in der Primetime Fuß zu fassen, kürzlich nach nur zwei Folgen wieder abbrach, konzentriert man alle Formate nun am Sonntag-Vorabend. Doch auch da sieht es derzeit alles andere als rosig aus. Die beiden von Andrea Göpel präsentierten Formate "Erziehungs-Alarm!" und "Vom eigenen Vater entführt - Mütter kämpfen um ihre Kinder" mussten nach dem ohnehin schon schwachen Start in der vergangenen Woche sogar noch deutlich Federn lassen.
Gerade mal 1,64 Millionen Zuschauer wollten die zweite Folge von "Vom eigenen Vater entführt" sehen, mehr als 5,3 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren damit nicht drin. Im Vergleich zur vergangenen Woche kamen damit noch einmal 230.000 Zuschauer abhanden. In der Zielgruppe sackte der Marktanteil noch einmal um 1,4 Prozentpunkte auf katastrophale 6,5 Prozent ab. Eine Fortsetzung über die zunächst nur zwei produzierten Folgen hinaus ist damit wohl ausgeschlossen. In der kommenden Woche darf nun übrigens Peer Kusmagk mit "Tiermessies außer Kontrolle" ihr Glück versuchen. (Korrektur: Zunächst stand an dieser Stelle, dass Bärbel Schäfer das Format moderiert. Sat.1 hat die Moderatorin aber kurzfristig durch Peer Kusmagk ersetzt.)
"Erziehungs-Alarm!", das in der vergangenen Woche immerhin noch knapp einen zweistelligen Marktanteil erreicht hatte, ging diesmal mit 6,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe genauso unter. Auch hier hatten nur 1,3 Millionen Zuschauer eingeschaltet, der Marktanteil lag bei 5,1 Prozent.
Ungleich mehr Erfolg hatte da RTL, das mit seinen "Schwiegertochter gesucht"-Specials "Jetzt sind die Frauen dran" startete und damit ordentliche 18,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe einfahren konnte. 4,68 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu. Auch Vox lag mit seinen Dokusoaps weit vor Sat.1: "Biete Rostlaube, suche Traumauto" kam ab 18:15 Uhr auf 10,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, "Die Küchenchefs" im Anschluss immerhin auf 9,7 Prozent. Auch ProSieben darf mit seinem Vorabend zufrieden sein: "Galileo" erreichte 13,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.