Der Sieg schien nach der 4:0-Führung der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden bereits in trockenen Tüchern zu sein - doch dann fing sich die DFB-Elf noch vier Gegentore ein. In vielerlei Hinsicht war es am Dienstag also ein denkwürdiger Fußball-Abend. Wenn schon das Ergebnis nicht stimmte, so stimmten wenigsten die Einschaltquoten: Mit 13,18 Millionen Zuschauern war die Partie gegen Schweden das bislang meistgesehene Spiel in der laufenden WM-Qualifikation. Der Marktanteil lag im Ersten bei entsprechend herausragenden 41,1 Prozent. Dass das zugleich den Tagessieg bedeutete, muss nicht eigens erwähnt werden.

Mehr Zuschauer erreichte die Nationalmannschaft zuletzt abseits eines Turniers vor fast genau zwei Jahren beim Spiel zwischen Deutschland und der Türkei, als sogar über 15 Millionen Fans eingeschaltet hatten. Beim jungen Publikum war die WM-Quali am Dienstag indes natürlich ebenfalls klar in Führung: 4,79 Millionen 14- bis 49-Jährige trieben den Marktanteil auf 37,4 Prozent. Und auch sonst stimmten die Quoten: Die Rahmenberichterstattung mit Reinhold Beckmann und Mehmet Scholl wollten insgesamt 8,38 Millionen Zuschauer sehen und erzielte bereits sehr starke 30,7 Prozent Marktanteil.

Zudem punkteten schließlich auch die Zusammenfassungen weiterer Qualifikationsspiele für die Fußball-WM in Brasilien: Ab 23:08 Uhr sahen im Schnitt noch 6,30 Millionen Zuschauer die Berichte, damit lag der Marktanteil zu diesem Zeitpunkt bei 34,4 Prozent. Vom erhöhten Gesprächsbedarf nach dem 4:4 profitierte allerdings nicht zuletzt der "Sportschau-Club", der vor wenigen Wochen die Nachfolge von "Waldis Club" angetreten hatte. Mit 3,04 Millionen Zuschauern erreichte der Talk diesmal über eine Million Fans mehr als zuletzt, der Marktanteil kletterte auf starke 23,4 Prozent und fiel auch bei den 14- bis 49-Jährigen mit 20,4 Prozent noch überaus gut aus.

Die Konkurrenz schaute da nur neidisch hinterher - ebenso wie am Ende des Tages. Starke 20,8 Prozent betrug der Tagesmarktanteil des Ersten. Das war fast doppelt so viel wie der Zweitplatzierte RTL am Dienstag erzielte. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel der Vorsprung nicht ganz so groß aus, doch mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent lag der Sender dank des Tor-Spektakels zwischen Deutschland und Schweden auch hier deutlich an der Spitze.