Dem "ZDF-Morgenmagazin" ist am Mittwoch im wahrsten Sinne des Wortes der Saft ausgegangen: Als gerade ein Beitrag über den neuen Kinofilm "Rush" über das Leben des ehemaligen Formel-1-Piloten Niki Lauda zu sehen war, ging plötzlich nichts mehr. Sowohl ARD als auch ZDF, die das "Morgenmagazin" simultan ausstrahlen, blendeten eine Störungstafel ein. Schnell zu beheben war der Fehler offensichtlich nicht: Erst nach 40 Minuten konnte die Sendung fortgesetzt werden - und auch nur, weil man in dieser Zeit in Mainz eine längere "heute"-Ausgabe zusammenstellte, die dann um 7:00 Uhr zu sehen war.

"Sie sind nicht zu spät aufgefstanden", stellte Moderatorin Kay-Sölve Richter schließlich fest. Erst um 7:15 Uhr, also nach knapp einer Stunde, konnten die "Morgenmagazin"-Moderatoren im Berliner Studio wieder auf Sendung gehen. Grund für die ungewöhnlich lange Zwangspause sei ein Stromausfall im Hauptstadtstudio des ZDF gewesen. Über Twitter teilte die "Moma"-Redaktion zwischenzeitlich mit, ratlos zu sein, aber dennoch "unter Hochdruck an der Behebung der Störung" zu arbeiten. Augenzwinkernd war bereits von einem "Shutdown" die Rede.

"Die zur Signalübertragung aus der Regie notwendige Technik wurde nicht mehr mit Strom versorgt", erklärte ein ZDF-Sprecher am Mittwochmittag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. "Da es sich nur um einen Teilausfall handelte, kam es nicht zu einer automatischen Versorgung mit Notstrom, die üblicherweise bei einem vollständigen Stromausfall die Sendefähigkeit sicherstellt." Die genaue Ursachenforschung dauere noch an.  Bis der Sendebetrieb fortgesetzt werden konnte, strahlten ARD und ZDF übrigens ein Notprogramm aus. Während im Ersten ein Film über Japan zu sehen war, zeigte das ZDF zunächst eine "Länderspiegel"-Reportage über das Miniatur-Wunderland in Hamburg, danach dann eine Dokumentation über Kuba. Im weiteren Verlauf der Sendung trat schließlich unter anderem Klaas Heufer-Umlauf mit seiner Band Gloria auf.