Ende März 2013 bestätigte Sat.1, dass Nico Hofmann die Wulff-Affäre für den Sender verfilmen werde. Die Ankündigung kam damals wenige Tage nach der sensationellen Premiere der Polit-Satire "Der Minister", in der Hofmann sich Karl-Theodor zu Guttenberg widmete. Mit 18 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und 4,44 Millionen Zuschauern war die Produktion ein voller Erfolg. Ähnliche Werte hatte man sich nun wohl auch von "Der Rücktritt" erhofft.

Doch ohne den Comedy-Stil wie in "Der Minister" gingen auch die Zuschauer verloren. 1,33 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein und bescherten dem Sender damit lediglich 11,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Damit lag "Der Rücktritt" natürlich über dem Sat.1-Schnitt, enttäuscht aber dennoch. Insgesamt schalteten 2,78 Millionen Menschen ein.

Immerhin funktionierte der Audience-Flow: Nach dem Film wollten noch 900.000 junge Zuschauer die Dokumentation "Der Fall Christian Wulff" sehen, der Marktanteil belief sich auf stabile 11,2 Prozent. Insgesamt saßen noch 1,96 Millionen Menschen vor den TV-Geräten. Auch in der erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen konnte Sat.1 nicht viel mehr punkten: Hier landete "Der Rücktritt" bei 1,96 Millionen Zuschauern und 11,2 Prozent Marktanteil, die anschließende Doku erreichte 1,35 Millionen Zuschauer und 11,0 Prozent.

Den Zielgruppen-Tagessieg in der Primetime sicherte sich unterdessen RTL: "The Blacklist" kam auf 1,97 Millionen junge Zuschauer und 16,8 Prozent. "CSI: Vegas" erreichte zuvor noch 1,87 Millionen und 15,6 Prozent. Zwei Folgen "Two and a Half Men" bescherten ProSieben jeweils 13,7 Prozent Marktanteil und damit Platz zwei im Tagesranking. 1,59 und 1,68 Millionen junge Zuschauer sahen zu.

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