Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird man sich bei ProSieben und Sat.1 von der zweiten Staffel der Tanzshow "Got to Dance" deutlich mehr versprochen haben. Von Beginn an gelang es den Sendern nicht, an die tollen Quoten des Vorjahres anknüpfen. Daran sollte sich bis zum Schluss nichts ändern, auch wenn das Finale am Donnerstagabend nochmal ein paar Zuschauer mehr vor den Fernseher lockte als die zuvor gezeigten Folgen. Dass zum Finale 1,82 Millionen Zuschauer dabei waren und damit knapp 300.000 mehr als am vorigen Freitag dürfte allerdings eher auf die in weiten Teilen des Landes wenig sommerlichen Temperaturen zurückzuführen sein.
Marktanteils-Trend: Got to dance
Der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 11,2 Prozent jedenfalls so mäßig aus wie zuletzt und lag nur knapp über dem Tiefstwert. Mit 1,08 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern verpasste "Got to Dance" noch dazu die Marktführerschaft beim jungen Publikum sehr deutlich. Die sicherten sich zwei Wiederholungen von "Doctor's Diary" bei RTL - und auch zwei "Criminal Minds"-Aufgüsse in Sat.1 lockten noch mehr junge Zuschauer vor den Fernseher. Im Schnitt verzeichnete die zweite Staffel von "Got to Dance" somit nur noch etwas mehr als zwölf Prozent Marktanteil, was angesichts der Event-Programmierung auf zwei Sendern sicher nicht den hohen Erwartungen entspricht, zumal die erste Staffel im vergangenen Jahr noch auf deutlich mehr als 15 Prozent kam.
Richtig schwer tat sich im weiteren Verlauf des Abends allerdings der "red!"-Doppelpack. Zunächst verzeichnete die reguläre Ausgabe des Promi-Magazins lediglich 8,1 Prozent Mamrktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt nur noch 890.000 Zuschauern - und dann versagte auch noch das "red! Spezial" über die "Szenehauptstadt Berlin" mit miesen 6,8 Prozent auf ganzer Linie. Schon am Vorabend hatte sich ProSieben am Donnerstag mit einstelligen Marktanteilen begnügen müssen: So enttäuschten zwei alte Folgen der "Simpsons" mit Werten von 9,3 und 9,9 Prozent, ehe "Galileo" schließlich bei nur 8,4 Prozent hängen blieb. Die Quoten-Krise des Wissensmagazins verschärft sich damit allmählich.
Verlassen konnte sich der Sender dafür auf seine Sitcoms in der Daytime, allen voran auf "The Big Bang Theory". Die Serie verzeichnete Marktanteile von bis zu 22,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und war damit unangefochtener Marktführer am Nachmittag. Zwei der drei Folgen schafften es mit jeweils mehr als 800.000 Zuschauern sogar auf einen Platz unter den fünf meistgesehenen Sendungen des Tages von ProSieben. Und auch "How I Met Your Mother" schlug sich danach noch prächtig und erzielte Marktanteile zwischen 16,3 und 20,8 Prozent in der Zielgruppe.