Der "Fernsehgarten" wurde am Sonntag zum "Strebergarten": Erwachsene traten in einem Schul-Duell gegen Schüler an. Der "Fernsehgarten" selbst ist aus Quotensicht in diesem Jahr hingegen alles andere als ein Streber. Hatten im vergangenen Jahr im Schnitt noch knapp 2,1 Millionen Zuschauer den "Fernsehgarten" am Sonntagvormittag verfolgt, so waren es in diesem Jahr etwa 200.000 weniger.

Zu erklären ist das auch damit, dass die ARD diesmal aggressiver dagegen programmierte und "Immer wieder sonntags" bis 12 Uhr ausdehnte - die beiden Sendungen überschneiden sich damit also bereits um eine Stunde. Im Lauf des Jahres kam Mross dem "Fernsehgarten" immer näher, in der vergangenen Woche zum Finale von "Immer wieder sonntags" lag das ARD-Format sogar deutlich vorne. In dieser Woche taugt diese Erklärung hingegen nicht: Da die Saison bei "Immer wieder sonntags" früher vorbei ist, lief diesmal nur ein "Best of" mit überschaubaren 11,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Doch für den "Fernsehgarten" wurde trotzdem ein neuer Tiefstwert für diese Saison gemessen.

So schalteten gerade mal noch 1,58 Millionen Zushcauer am Sonntag um 11 Uhr ein, das entsprach beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 12,8 Prozent. Bedenkt man, dass der "Fernsehgarten" in den vergangenen Jahren im Schnitt stets über 18 Prozent Marktanteil geholt hatte, dann ist das schon ein alarmierender Wert. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war der "Fernsehgarten" mit 6,6 Prozent Marktanteil nur noch Mittelmaß.

Marktanteils-Trend: ZDF-Fernsehgarten
ZDF-Fernsehgarten

Immerhin ließ sich "Bares für Rares", das über die Sommermonate unter der Woche für einen Quotenaufschwung gesorgt hatte und nun wieder sonntags läuft, davon nicht beirren. Mit 1,84 Millionen Zuschauern und 14,3 Prozent Marktanteil schlug sich Horst Lichter deutlich besser als der "Fernsehgarten" zuvor. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei 6,7 Prozent. Die erste Ausgabe von "Nelson Müllers Landpartie" kam im Anschluss mit 1,34 Millionen Zuschauern auf einen Marktanteil von 10,1 Prozent beim Gesamtpublikum und war damit aus dem Stand zumindest deutlich erfolgreicher als "Die Tierdocs" in den vergangenen Wochen, die allerdings auch ein deutlich schwächeres Vorprogramm hatten. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam die "Landpartie" mit 4,3 Prozent Marktanteil allerdings nicht gut an.