Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Das Interesse an der "Großen RTL-Neujahrsansprache" hat sich in Grenzen gehalten. Die knapp fünfminütige Sendung, in der Daniel Hartwich und Sonja Zietlow auf das kommende Dschungelcamp einstimmen wollten, erreichte am Silvesterabend ab 20:15 Uhr nur 1,28 Millionen Zuschauer, 460.000 davon waren zwischen 14 und 49 Jahren alt. Der Marktanteil in der Zielgruppe fiel dann mit 8,2 Prozent auch nur sehr dürftig aus. 

Die doppelt schlechte Nachricht für RTL: Der verkorkste Start in die Primetime hatte ganz offensichtlich auch Auswirkungen auf die "Ultimative Chartshow", die danach deutlich weniger erfolgreich war als noch ein Jahr zuvor. Lediglich 830.000 junge Zuschauer interessieren sich für die Hits des Jahrtausends, das entsprach einem Marktanteil in Höhe von 12,8 Prozent. Damit musste RTL in der Zielgruppe das ZDF ziehen lassen (DWDL.de berichtete), im Vergleich zum Vorjahr ging es ebenfalls bergab. 2018 kam die "Chartshow" noch auf 15,3 Prozent. Insgesamt unterhielt Oliver Geissen übrigens 1,86 Millionen Zuschauer, auch das ist ein dickes Minus gegenüber dem Vorjahr, damals schalteten noch 2,31 Millionen Menschen ein. 

Ähnlich wie Das Erste und das ZDF hatte RTL kurz vor Mitternacht die meisten Zuschauer. So erreichte man kurz vor dem Jahreswechsel 2,26 Millionen Zuschauer, 1,09 Millionen kamen aus der werberelevanten Zielgruppe. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden da 15,2 Prozent gemessen. Am Nachmittag erzielten die Kölner zudem mit "Dr. Dolittle 2" (14,1 Prozent) und "Ratatouille" (14,8 Prozent) gute Quoten, sodass der Tagesmarktanteil am Ende bei 11,5 Prozent lag - kein anderer Sender war erfolgreicher. 

Sehr zufrieden sein kann auch Vox, das mit einem Tagesmarktanteil in Höhe von 8,8 Prozent überzeugte und damit unter anderem vor Sat.1 (7,3 Prozent) und ProSieben (6,9 Prozent) lag. Ähnlich wie im Vorjahr punktete Vox den ganzen Tag über mit der Musik-Reihe "100 Songs, die die Welt bewegten". Schon am Vormittag erzielte man damit zweistellige Werte, teilweise waren bis zu 12,7 Prozent drin. In der Primetime tat sich das Format dann schwerer, war mit 1,29 Millionen Gesamtzuschauern und 8,6 Prozent aber noch immer erfolgreich unterwegs. Danach ging es dann kontinuierlich bergab, eine Ausgabe ab kurz vor Mitternacht holte nur noch 3,3 Prozent. 

Deutlich schwerer taten sich an Silvester Sat.1 und ProSieben, wobei Sat.1 in der Primetime recht gut performte. "Wall-E" erreichte da 10,0 Prozent Marktanteil, 1,26 Millionen Menschen sahen sich den Film insgesamt an. Danach verließ den Sender aber das Glück: Nur noch 520.000 Zuschauer wollten im Anschluss "Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück" sehen, der Marktanteil in der Zielgruppe brach auf 3,3 Prozent ein. Zwischen 8 und 20:15 Uhr erreichte Sat.1 kein einziges Mal einen zweistelligen Marktanteil, das erklärt dann auch die Tages-Performance. 

Auch ProSieben lag die meiste Zeit über bei einstelligen Werten, vor allem die vier Wiederholungen von "Joko & Klaas gegen ProSieben" taten sich schwer und erreichten in der Spitze nur 7,3 Prozent Marktanteil. In der Primetime sah es dann mit dem "Schuh des Manitu" besser aus, hier waren immerhin 9,6 Prozent drin. "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" tat sich danach mit 8,6 Prozent aber schon etwas schwerer, der völlige Einbruch kam schließlich danach, als "Alien: Covenant" auf 4,2 Prozent fiel. Am Vorabend war zudem "Lissi und der wilde Kaiser" mit nur 8,0 Prozent kein Erfolg. 

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;