Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Die 0:2-Niederlage gegen England besiegelte am Dienstag das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft. Aufs mangelnde Daumendrücken ist die Niederlage aber wohl kaum zurückzuführen, denn das Achtelfinale bescherte dem Ersten noch einmal Traum-Quoten: Durchschnittlich 27,36 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung - und das, obwohl der Anpfiff bereits um 18 Uhr erfolgte. Das waren noch einmal eineinhalb Millionen mehr als beim Spiel gegen Ungarn in der vergangenen Woche und sogar über sieben Millionen mehr als bei der ebenfalls am Vorabend angepfiffenen Partie gegen Portugal.

Der Marktanteil lag bei entsprechend herausragenden 76,5 Prozent und fiel beim jungen Publikum sogar noch höher aus. Dort erreichte das letzte Spiel unter Joachim Löw im Schnitt 10,35 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer, die den Marktanteil auf fulminante 84,7 Prozent trieben. Verglichen mit dem EM-Achtelfinale von vor fünf Jahren bewegten sich die Quoten damit auf ähnlicher Flughöhe. Damals hatten etwas mehr als 28 Millionen Zuschauer eingeschaltet.

Unklar ist jedoch, wie viele Fans die Telekom diesmal zusätzlich vor den Fernseher lockte. Auch die Zahl der Fans in Bars und Kneipen ist wie immer nicht Teil der Quote. Die tatsächliche Reichweite dürfte am Dienstag somit noch ein ganzes Stück höher gelegen haben. Dabei hatte der Fußball-Tag für die ARD noch verhalten begonnen: Nur 1,21 Millionen Zuschauer sowie 10,3 Prozent Marktanteil waren zunächst ab kurz nach 16 Uhr drin. Eine Stunde später zählte die Berichterstattung rund um das Deutschlandspiel aber schon 11,66 Millionen Fans und der Marktanteil lag beim jungen Publikum bei 63,6 Prozent.

Nach Abpfiff blieben dann noch 18,39 Millionen Zuschauer dran, um die "Tagesschau" im Ersten zu sehen. Das entsprach einem Marktanteil von 54,4 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 62,9 Prozent erzielt. Auffällig ist jedoch, dass das Fußball-Fieber nach dem deutschen EM-Aus erst mal einen Dämpfer hinnehmen musste. Das 21-Uhr-Spiel zwischen Schweden und der Ukraine war trotz der späten Entscheidung in der Verlängerung mit 8,08 Millionen Zuschauern das schwächste aller um 21 Uhr übertragenen Achtelfinals. Angesichts der Marktanteile von 34,2 und 41,9 Prozent dürfte man das bei der ARD jedoch gut verschmerzen können.

Ohnehin war der Sender am Dienstag natürlich auch in der Endabrechnung nicht zu schlagen: Der Tagesmarktanteil belief sich beim Gesamtpublikum auf 37,8 Prozent und bei den 14- bis 49-Jährigen gar auf 47,3 Prozent. Der Rest hatte fast nichts zu melden: Beim jungen Publikum war RTL der größte Verfolger - mit gerade mal 5,9 Prozent Marktanteil.

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Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;