Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Etwas mehr als sechseinhalb Millionen Menschen ab drei Jahren sahen am Samstagabend die Live-Übertragung des "Eurovision Song Contest" aus Turin. Doch wer genau schaltete eigentlich ein? Der Blick auf die detaillierten AGF-Zahlen zeigt: Der Wettbewerb kam bei Männern und Frauen auf vergleichbare Quoten: Bei den Männern ab 14 Jahren landete der "ESC" bei 32,1 Prozent Marktanteil, bei den Frauen im gleichen Alter lag die Quote um 0,1 Prozentpunkte höher. Allerdings: Ganz allgemein saßen am Samstagabend wesentlich mehr Frauen ab 14 vor den Bildschirmen. Das bedeutet: Für eine identische Quote sind mehr Zuseherinnen nötig als Zuseher. Den "ESC" sahen 2,93 Millionen Männer ab 14 sowie 3,35 Millionen Frauen dieses Alters.

Erstaunlich ist auch: Der "ESC" ist – gemessen an der Quote – insbesondere bei Jüngeren sehr populär. Bei den 14- bis 29-Jährigen sicherte sich die Übertragung im Ersten äußerst starke 65,8 Prozent Marktanteil. Heißt: In etwa zwei Drittel der am Samstagabend zwischen 21 und ein Uhr fernsehenden Menschen zwischen 14 und 29 verfolgten den "ESC" im Ersten. 0,87 Millionen Menschen dieses Alters wurden gemessen. Bei den 30- bis 49-Jährigen lag die ermittelte Quote bei guten 42,9 Prozent, beim Publikum über 50 wurden noch 25,6 Prozent ausgewiesen.

Blickt man auf die Bildung des Publikums, so lässt sich anhand der AGF-Daten erkennen, dass der Marktanteil des Musik-Events mit der Höhe der Ausbildung, aber auch des Haushalts-Nettoeinkommens stieg. Konkret: In der Gruppe der Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss erreichte der "ESC" nur 23 Prozent Marktanteil, auf mehr als 32 Prozent sieg dieser Wert bei Zusehenden, die eine weiterführende Schule besucht haben oder besuchen, aber kein Abitur haben. Auf 47,5 Prozent kamen Zuschauende mit Abitur.

Bei all jenen, deren Haushaltsnettoeinkommen im Monat bei weniger als 1000 Euro liegt, kam der "ESC" nur auf 21,1 Prozent. Wer zwischen 1000 und 1750 Euro monatlich zur Verfügung hatte, erwies sich schon mehr als Fan des Wettbewerbs. Hier lag die ermittelte Quote bei 26 Prozent. Und so stiegen die Quoten mit höherem Haushaltsnettoeinkommen Stück für Stück an. Bei den Menschen, die monatlich 4000 Euro oder mehr zur Verfügung haben, lag sie laut AGF-Ausweisung bei starken 46,2 Prozent.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;