Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Die Fast-Food-Kette McDonalds war am Montag besonders aktiv in Sachen Werbung. Insgesamt liefen über 230 Spots von der Firma. Einer davon widmete sich besonders dem Happy Meal, doch weitaus öfter warb das Unternehmen noch für sein McMenü – nämlich 178 Mal. Zum McMenü gibt es nun nämlich wieder Coca-Cola-Gläser dazu, was McDonalds in einer 7-, einer 10- und einer 15-Sekündigen Werbebotschaft unter das Volk brachte. Dabei setzte McDonalds erstaunlicherweise in erster Linie auf einen Spartensender: Mehr als jeder fünfte Spot war auf Comedy Central zu sehen. Der Kanal führte das Senderranking mit weitem Abstand an. Dahinter folgte ProSieben, das mit rund 20 Buchungen belegt wurde.

werbung220523 © AdScanner

Mit einem XRP von rund 84 wurde für das Fast-Food-Angebot ziemliche Aufmerksamkeit generiert. Zu den hohen Werten führten unter anderem Buchungen während der Dailys im RTL-Vorabendprogramm, aber auch während der Vox-Produktion "Die Höhle der Löwen". Andere Unternehmen, die noch mehr Werbeplätze buchten, angefangen von Smava über Peek und Cloppenburg oder Ikea, kamen nicht auf derart hohe XRP-Werte.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.