Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

In Zusammenarbeit mit AdScanner veröffentlicht das Medienmagazin DWDL.de täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag im TV die meisten Spots geschaltet bzw. deren Spots die höchsten Reichweiten erzielt haben. Seit Anfang Mai findet die Auswertung nun also auf Produkt-Ebene statt: Sind mehrere unterschiedliche Spots für das gleiche Produkt geschaltet, zählen wir diese zusammen. So ergibt sich ein klareres Bild, wie hoch der Werbedruck für ein Produkt wirklich war.

Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone. Statt nur einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite kann AdScanner auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar machen. Daher werden aus dem branchenüblichen GRP (Gross Rating Points), der Brutto-Reichweite in Prozent, die den erzeugten Werbedruck misst, bei AdScanner der sekundengenaue XRP (Exact Rating Points), bezogen auf die gemessenen Vodafone-Haushalte.

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Seit Montag hat Netto die Zahl seiner TV-Werbespots deutlich ausgebaut. Warb der Discounter zuletzt gar nicht im Fernsehen, so laufen seit Beginn der Woche täglich über 100 Spots, mit denen sich Netto als Alternative zu Drogeriemärkten positionieren will. Aufmerksamkeit ist dem Unternehmen damit sicher: Die 107 Ausstrahlungen führten am Dienstag zu einem XRP von 59,63 - was für den fünften Platz im Reichweiten-Ranking von AdScanner sorgte.

Damit ließ Netto zugleich den Konkurrenten Lidl hinter sich, der für seinen XRP von 51,69 allerdings nur 70 TV-Ausstrahlungen benötigte. Netto setzte auf eine breite Streuung, warb besonders stark bei ProSieben, Vox und RTL, schaltete gleichzeitig aber auch viele Spots bei Comedy Central und Welt. Jeder fünfte Netto-Spot lief in der Primetime, aber auch vor 20 Uhr war der Discounter am Dienstag mit seiner Kampagne auf den Sendern vertreten.

Zum Verständnis der XRP: Hier handelt es sich um eine Brutto-Reichweite, die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung wird somit aufaddiert. Ein Beispiel: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären. 

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Das mit Abstand am meisten beworbene Unternehmen war auch am Dienstag wieder Smava: Ganze 345 Mal flimmerten die Spots über die Bildschirme. Weil Smava. Dass das Kredit-Portal mit einem XRP von 69,66 auch im Reichweiten-Ranking weit vorne lag, hat man vor allem RTL zu verdanken: Ein Großteil des XRP-Werts kam über die Buchung bei dem Kölner Sender zustande. Aber auch die Umfelder bei Vox und Sat.1 sorgten für Aufmerksamkeit.