Logo: SAT.1Für die Telenovela "Schmetterlinge im Bauch" war Sat.1 im Sommer bereit, sein eigentlich recht erfolgreiches Daytime- und Vorabendprogramm komplett über den Haufen zu werfen. Um den Sendeplatz um 18:45 Uhr frei zu bekommen verschob Sat.1 das Boulevardmagazin "Blitz" auf 18 Uhr, "Lenßen und Partner" mussten seitdem schon um 16 Uhr ermitteln und "Richter Alexander Hold" beschäftigte sich gar schon zur Mittagszeit mit unappetitlichen Verbrechen aller Art.

Doch trotz eines zunächst erfolgreichen Starts von "Schmetterlinge im Bauch" fiel die Telenovela schnell ab und kam zuletzt wochenlang nur noch auf einstellige Marktanteile in der Zielgruppe. Auch die einstige Erfolgstelenovela "Verliebt in Berlin" kämpft nun seit geraumer Zeit bereits mit der 10-Prozent-Marke. Im Dezember zog Sat.1 daher nun die Reißleine und kündigte einen Umbau - oder eher Rückbau an.


Seit dem 2. Januar ist daher nun fast alles so, als wenn nichts gewesen wäre. "Schmetterlinge im Bauch" wurde auf den Samstag verbannt, "Blitz", "Lenßen und Partner" und "Richter Alexander Hold" bekamen ihren alten Sendeplatz zurück. Tag 1 nach der großen Umstellung brachte allerdings nur eine recht verhaltene Besserung der Quoten.

So holte "Richter Alexander Hold" auf seinem angestammten Sendeplatz um 16 Uhr mit 2,08 Millionen Zuschauern zwar eine deutlich höhere Reichweite als "Lenßen und Partner" und "Niedrig und Kuhnt" in den vergangenen Monaten im Schnitt auf diesem Sendeplatz, doch der entscheidende Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe fiel mit 14,0 Prozent doch eher verhalten aus, auch wenn der Wert deutlich über Senderschnitt lag.

"Lenßen und Partner" konnte am Dienstag noch nicht von der Verlegung auf seinen alten 18 Uhr-Sendeplatz profitieren. Der Marktanteil lag bei 12,4 Prozent. Im ersten Halbjahr konnte die Crime-Doku auf diesem Sendeplatz noch deutlich höhere Quoten erzielen. Einen deutlichen Aufschwung gegenüber "Schmetterlinge im Bauch" konnte aber immerhin "Blitz" um 18:50 Uhr verzeichnen. Der Marktanteil lag am Dienstag bei 11,3 Prozent in der Zielgruppe. "SiB" holte zuletzt am 10. November eine bessere Quote - und auch das war nur eine Ausnahme. Dennoch lag der Wert nur knapp über dem ohnehin sehr schwachen Senderschnitt, den Sat.1 zuletzt erreichte.

Noch nicht vom stärkeren Vorprogramm profitieren konnte "Verliebt in Berlin. Auch am Dienstag holte die Telenovela wieder nur sehr schwache 10,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Insgesamt schauten 2,29 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu. Alle Hoffnung dürfte bei Sat.1 nun auf dem Donnerstag ruhen. Dann wechselt Sat.1 die Hauptdarstellerin aus. Statt Julia Malik wird mit Laura Osswald alias Hannah Refrath dann wieder eine altbekannte Darstellerin aus Lisa Plenske-Zeiten an forderster Front stehen. Bringt auch sie keine Besserung der Quoten, dürfte man bei Sat.1 wohl bald nach einem Ersatzprogramm im Vorabend Ausschau halten.