Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Mit großem Vorsprung hat Lidl am Donnerstag die Spitze des Werbe-Rankings im deutschen Fernsehen übernommen. 130 Mal liefen die TV-Spots des Discounters auf den verschiedenen Sendern, sodass die Reichweite bei 127,87 XRP lag, wie AdScanner ermittelt hat. Das waren über 30 Punkte mehr als der Zweitplatzierte Ikea erreichte - das schwedische Möbelhaus brachte es allerdings mit 290 Spots auf mehr als doppelt so viele Ausstrahlungen.

Auffällig ist, dass Lidl sämtliche großen Sender belegte, wenn auch unterschiedlich stark. Auch bei ARD und ZDF waren die Spots des Unternehmens zu sehen. Neben Lidl finden sich in den Werbe-Top-10 vom Donnerstag übrigens erneut zwei weitere Supermärkte. Kaufland, das wie Lidl zur Schwarz-Gruppe gehört, verzeichnete mit seinen knapp mehr als 100 Ausstrahlungen einen XRP von 77,69 und lag damit vor Edeka, das auf 67,53 XRP kam. Allerdings buchte Edeka auch nur 76 Spots, war also durchaus effizient.

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Geringfügig mehr und geringfügig reichweitenstärker warb unterdessen Media Markt: Die gemeinsame Kampagne mit Saturn erzielte 72,41 XRP und kam auf den sechsten Rang. 

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Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.